Nachhaltige Logistikflächenkonzeption für die Region Freiburg (RegioLog)

Foto: Stadt Freiburg

Das städtische Gewerbeflächenentwicklungskonzept aus dem Jahr 2020 macht bereits deutlich, dass Freiburg Betrieben mit großen Logistikflächen keine weiteren Potenzialflächen mehr zur Verfügung stellen kann. Zusätzlich steigen die Forderungen für eine flächensparende Gebietsentwicklung. Dadurch werden Betriebe, die sich in Freiburg vergrößern oder neu ansiedeln wollen, in ländliche Lagen in der Region gedrängt. Daraus folgt häufig ein hoher Flächenverbrauch an Standorten, die für den Verkehr ungünstiger gelegen sind. Längere Verkehrswege haben wiederum negative Auswirkungen auf den Klimaschutz.

Dabei nehmen Logistikunternehmen eine Schlüsselrolle ein. Denn die Betriebe haben eine hohe Relevanz für eine leistungsfähige Stadt, da sie die Grundlage für regionale bis globale Wertschöpfungsketten bilden. Die Flächenbedarfe in der Branche wachsen derzeit: Der Online-Handel und die damit verbundenen Lieferdienste expandieren, die Bedeutung von Kreislaufwirtschaft nimmt ebenso zu wie der Bedarf an Lagerflächen. Dieser Bedarf wird in Zeiten von lokalem Rohstoffmangel, politischen Unruhen und Kriegen durch Lieferengpässe noch verschärft.

Um vor dem Hintergrund dieser Problemlage Lösungen zu finden, haben die Stadt Freiburg und der Regionalverband Südlicher Oberrhein im Jahr 2023 für das gemeinsame Projekt „Nachhaltige Logistikflächenkonzeption für die Region Freiburg“ (RegioLog) die Zusage für 200.000 Euro Fördermittel im „Modellvorhaben der Raumordnung“ (MORO) des Bundes erhalten.

Die Ziele des Projekts RegioLog

Das Projekt „RegioLog“ verfolgt mehrere Ziele: Es erfasst und analysiert die regionalen Logistikketten und Zusammenhänge zwischen der Stadt Freiburg und der Region. Außerdem soll es betroffene Akteure für das Thema sensibilisieren und einen Dialog zum regionalen Flächensparen anstoßen. Am Ende sollen innovative Handlungsempfehlungen für die unterschiedlichen Akteure und mögliche Standorte mit Potenzial für eine flächensparende Logistikflächenentwicklung stehen.

Zudem hoffen die Stadt Freiburg und der Regionalverband, Interessenskonflikte frühzeitig zu erkennen um mögliche Interessensausgleiche direkt mitdenken zu können. RegioLog soll auch einen wertvollen Beitrag zur überörtlichen, regionalen Zusammenarbeit leisten, welcher für das Gelingen eines Projekts dieser Art unerlässlich ist. Im Ergebnis sollen Wege aufgezeigt werden, wie benötigte Logistikdienstleistungen in flächensparender Bauweise für das Oberzentrum Freiburg und die Region bereitgestellt werden können.

Diese regionale Zusammenarbeit erfolgt in einem Netzwerk aus zahlreichen Akteuren. Dazu zählen neben ausgewählten Kommunen in der Region die Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein, die Wirtschaftsförderung Region Freiburg, die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH sowie die Wirtschaftsförderungen des Landkreises Emmendingen und des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald. Die Laufzeit für das Förderprojekt endet im Jahr 2025.

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