Pressemitteilung vom 21. März 2024

„Ade Heimatblinken“ – Stadt genehmigt Repowering auf dem Roßkopfgipfel

  • OB Martin Horn: „Unser Ziel ist es, 2035 klimaneutral zu sein. Wenn wir den Ausbau der Windenergie weiter so konsequent voranbringen, können wir das schaffen.“

Die blinkenden roten Lichter der vier Windenergieanlagen auf dem Roßkopf – ein Leuchtturmprojekt der lokalen Energiewende – sind vielen Freiburgerinnen und Freiburgern wohlbekannt. Nun heißt es Abschied nehmen vom „Heimatblinken“. Die vier Anlagen wurden 2003 von der regiowind Freiburg, einem Tochterunternehmen der badenovaWÄRMEPLUS und der Ökostromgruppe Freiburg, erbaut. 2025 sollen sie gesprengt und durch zwei leistungsstärkere Anlagen ersetzt werden, eine davon auf Gundelfinger Gemarkung. Dafür hat die Stadtverwaltung nun die Genehmigung erteilt. Oberbürgermeister Martin Horn und Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit haben diese heute an Lukas Schuwald, Geschäftsführer der Ökostromgruppe Freiburg, und Michael Klein, Geschäftsführer der badenovaWÄRMEPLUS, übergeben.

Als wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität sieht Oberbürgermeister Martin Horn das Repowering-Projekt: „Die Windräder auf dem Roßkopf stehen symbolisch für das, was Freiburg schon lange ist: Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Jetzt entstehen neue Anlagen, die fast doppelt so viel grünen Strom bringen. Auch die neue Skyline wird ein Wahrzeichen für Freiburg sein, dass den Weg der die Stadt zur Klimaneutralität zeigt. Unser Ziel ist es, 2035 klimaneutral zu sein: Wenn wir den Ausbau der erneuerbaren Energien auf der eigenen Gemarkung weiter konsequent voranbringen, können wir das schaffen.“

Die beiden neuen Windenergieanlagen vom Typ Enercon E-138 mit einer Gesamthöhe von knapp 230 Metern produzieren gemeinsam circa 20 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Eine der neuen Anlagen wird auf Freiburger Gemarkung, die zweite auf Gundelfinger Gemarkung stehen. Zum Vergleich: Die vier bestehenden Anlagen vom Typ Enercon E-66 sind 133 Meter hoch, liefern aber nur 9 Millionen Kilowattstunden pro Jahr – also weniger als die Hälfte.

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit betont die Bedeutung von Windkraft auf dem Weg zur Klimaneutralität: „Klimaschutz ist die Mega-Aufgabe unserer Zeit – und Windkraft ist aktuell die leistungsstärkste Form erneuerbarer Energie. Im letzten Herbst hat der Gemeinderat die Windkraftoffensive beschlossen, bis 2030 wollen wir zehn Prozent des in Freiburg verbrauchten Stroms aus Windkraft gewinnen. Mit dem Repowering der Anlagen auf dem Roßkopf gehen wir einen weiteren Schritt in die richtige Richtung.“

Gleichzeitig mit dem Erhalt der Genehmigung hat die regiowind den Antrag für den Bau von drei neuen Anlagen auf dem südlichen Roßkopf eingereicht, der für 2026 geplant ist. Lukas Schuwald, Geschäftsführer der Ökostromgruppe, freut sich auf die erneute Zusammenarbeit mit der Stadt Freiburg: „Dank der großen Fachkenntnis und der schnellen Bearbeitung der Behörden können wir mit dem Bau der Repowering-Anlagen schon 2025 beginnen. Wir hoffen, dass das Genehmigungsverfahren für das Projekt Roßkopf-Süd genauso reibungslos verlaufen wird.“

Zusammen mit den neuen Anlagen am Roßkopfgipfel sollen die drei neuen Windräder circa 55 Millionen Kilowattstunden grünen Strom pro Jahr erzeugen (45 Millionen auf der Freiburger Gemarkung, 10 Millionen in Gundelfingen). Damit können über 40.000 Menschen versorgt werden.

„Vom Repowering profitieren nicht nur die 474 Bürgerinnen und Bürger in der regiowind Freiburg als Eigentümer der 2003 erbauten Windenergieanlagen auf dem Roßkopf, in deren Besitz nun auch die repowerten Anlagen gehen. Sondern auch alle anderen Bürgerinnen und Bürger, die sich finanziell über Investitionsdarlehen an beiden Projekten beteiligen können“, so Michael Klein, Geschäftsführer der badenovaWÄRMEPLUS.

Veröffentlicht am 21. März 2024