Studie zeigt Potenzial des Stadttunnels für Dreisam
Der geplante Stadttunnel bietet für die Gestaltung der Innenstadt entlang der Dreisam völlig neue Möglichkeiten. Was entstehen könnte, wenn täglich Zehntausende Fahrzeuge ihren Weg unter der Erde nehmen, statt mitten durch die Stadt zu fahren, zeigt eine jetzt vorgestellte Konzeptstudie.
Wo heute der öffentliche Raum durch die stark befahrene B31 und weitgehend versiegelte Flächen dominiert wird, können künftig Freiräume für vielfältiges urbanes Leben geschaffen werden: Von einer Gastro-Zone mit Außenbewirtung über großzügige Promenaden mit Blick über den Fluss bis hin zu grünen naturnahen Räumen.
Wir sehen hier, was für ein enormes Potenzial in dem Projekt steckt. Es kann ein neuer grüner, vielfältiger und lebendiger Aufenthaltsort für alle entstehen – mitten im Herzen der Stadt an der Dreisam
Oberbürgermeister Martin Horn
Weitere Informationen zu der Studie sowie ein ausführliches FAQ zum Stadttunnel ist zu finden auf:
Die Studie, die von den renommierten Büros Latz+Partner und Schneider Schumacher bearbeitet wurde, stellt keine endgültige Planung dar. Sie wurde im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung in einer eigenen Arbeitsgruppe mit Freiburger Bürger_innen diskutiert und weiterentwickelt. Das nun vorliegende Zwischenergebnis wird dem Gemeinderat noch dieses Jahr vorgestellt, die abschließende Bearbeitung erfolgt im kommenden Jahr.
Parallel zu der Studie zur Oberflächengestaltung lief eine Verkehrsuntersuchung. Sie zeigt, dass es an der Oberfläche mit dem Tunnel nur noch zwei durchgehende Fahrstreifen braucht, nämlich einen je Richtung. Und diese Fahrspuren könnten entweder jeweils auf einer Dreisamseite verlaufen oder gebündelt auf der Südseite des Flusses – das ermöglicht zwei Varianten.
Wir treffen heute bewusst noch keine Entscheidung für eine der beiden vorgeschlagenen Varianten, sondern lassen Spielräume offen für die weitere Planung sowie die politische und gesellschaftliche Diskussion. Klar ist: Wir denken die Weiterentwicklung des Fuß- und Radverkehrs entlang unserer ambitionierten Mobilitäts-Ziele mit
Baubürgermeister Martin Haag
Das im Dezember 2022 veröffentlichte Verkehrsgutachten der Autobahn GmbH geht davon aus, dass sich (je nach Bereich) 60 bis 80 Prozent des heutigen Verkehrs, der heute dort auf der B 31 unterwegs ist, in den Stadttunnel verlagern. Beim Schwerlastverkehr können es sogar 75 bis 90 Prozent sein. Damit befährt künftig nur noch ein Bruchteil des heutigen Verkehrs den Raum entlang der Innenstadt.