Frohes Fest

Weihnachtsgruß des Oberbürgermeisters

Weihnachtsbeleuchtung vor dem Freiburger Rathaus
Oberbürgermeister Martin Horn
Oberbürgermeister Martin Horn
Liebe Freiburgerinnen und Freiburger,

"oh, wie ist es schön, wenn Weihnachten ist! Ich wünschte nur, dass ein wenig öfter Weihnachten wäre." Das sagte einmal die kleine Lisa aus Bullerbü – in einer der wunderbaren Geschichten von Astrid Lindgren. Wer möchte da widersprechen? Weihnachten, das ist Feiern im Kreis der Familie, im Kreis von Freundinnen und Freunden, ein Moment der Wärme, ein Moment des Glücks.

Gleichzeitig ist Weihnachten aber auch ein Fest, an dem wir an Menschen denken, denen es vielleicht gerade nicht so gut geht – denn auch das ist Weihnachten: ein Fest der Nächstenliebe, ein Fest der Solidarität.

Dabei kommen mir gleich zwei unserer Partnerstädte in den Sinn: Lviv und Tel Aviv. Für all unsere Freundinnen und Freunde dort – und überall sonst auf der Welt – wünsche ich mir, dass sie in Frieden leben dürfen. Besonders freue ich mich über die große Solidarität der Freiburgerinnen und Freiburger – wahre Freundschaft beweist sich eben besonders in schwierigen Zeiten.

Natürlich sind die Zeiten auch in Deutschland herausfordernd. Wir erleben zahlreiche Krisen in den letzten Jahren, das macht vielen Sorgen. Und Sorgen sind leider ein guter Nährboden für Antidemokratie und Rechtsextremismus. Umso mehr müssen die demokratischen Parteien Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit finden. Gleichzeitig ist aber auch jede und jeder Einzelne von uns in der Verantwortung, verfassungsfeindliche und rechtsextremistische Kräfte und Parteien abzulehnen. Unser Grundgesetz wird im kommenden Jahr 75 Jahre alt – ein schönes Jubiläum, das aber auch Auftrag ist, nie zu vergessen, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist und von uns immer wieder aufs Neue verteidigt werden muss.

Soziale Gerechtigkeit ist und bleibt ein sehr wichtiges Thema. Wichtig sind zum Beispiel gerechte Einkommen, Chancengerechtigkeit und bezahlbarer Wohnraum. Auch wenn es ein Kampf David gegen Goliath ist, versuchen wir beim Thema Wohnen als Stadt Freiburg unser Möglichstes – drei Beispiele:

1) Auf dem Gelände der alten ECA-Siedlung in Haslach hat die Freiburger Stadtbau über 300 neue bezahlbare Mietwohnungen fertiggestellt: Über 80 Prozent dieser Wohnungen sind öffentlich gefördert, und die Wohnfläche konnte im Vergleich zu vorher verdreifacht werden.

2) Vor wenigen Tagen haben wir den Spatenstich für Kleineschholz gefeiert – das Gebiet soll zu 100 Prozent durch gemeinwohlorientierte Akteurinnen und Akteure entwickelt werden.

3) Auch in Dietenbach, unserem neuen Stadtteil für etwa 16 000 Menschen, geht es voran: Dort sollen ebenfalls zahlreiche bezahlbare Wohnungen entstehen. Und bei all diesen Bauvorhaben spielt außerdem der Klimaschutz eine wichtige Rolle: Durch innovative Konzepte, durch Photovoltaikanlagen, Holzbauweise oder Fernwärmeversorgung.

Gerade bei der klimafreundlichen Wärmeversorgung konnten wir vor Kurzem einen wichtigen Schritt feiern: Die Abwärme eines großen Unternehmens, die vorher ungenutzt blieb, wird nun in das Fernwärmenetz eingespeist. Und darüber hinaus planen wir eine ambitionierte Photovoltaik- und Windkraftoffensive: Bis zum Jahr 2030 wollen wir zehnmal mehr Energie aus Windkraft und fünfmal mehr Solarenergie erzeugen.

"Oh, wie ist es schön, wenn Weihnachten ist!" – nun ist es fast soweit, Weihnachten steht vor der Tür. Liebe Freiburgerinnen und Freiburger, für die bevorstehenden Festtage wünsche ich Ihnen viele schöne und erholsame Stunden! Und bleiben Sie auch im neuen Jahr solidarisch, engagiert und zuversichtlich. Alles Gute!"

Ihr Oberbürgermeister Martin Horn

Veröffentlicht am 22. Dezember 2023