Die Marshallinseln im Schutzgebiet Deutsch-Neuguinea

Die Marshallinseln liegen im Westpazifik. Die Inselgruppe war zwischen 1885 und 1914 Teil der Südseekolonien des Deutschen Reichs. Die größte Insel Jaluit, auf der auch Eugen Brandeis tätig war, bildete das Verwaltungszentrum. Um Kosten zu sparen, folgte 1906 die Angliederung der Marshallinseln an das Schutzgebiet Deutsch-Neuguinea, welches das nordöstliche Neuguinea, das Bismarck-Archipel, die nördlichen Salomonen, die Karolinen, Palau, Nauru und die nördlichen Marianen umfasste.

Der Kolonisierung der Südsee durch das Deutsche Reich war eine längere Phase erhöhter Handelstätigkeit deutscher und internationaler Unternehmen vorausgegangen. Die Konkurrenzkämpfe zwischen den europäischen Großmächten, aber auch Japan und den USA, sowie der lokalen Bevölkerung, führten dabei immer wieder zu militärischen Konflikten.

1914 wurden die Marshallinseln von Japan besetzt, welches die Inselgruppe nach dem Ersten Weltkrieg als Völkerbundsmandat zugesprochen bekam. Im Zweiten Weltkrieg nahmen die USA die Marshallinseln ein. Ihre Unabhängigkeit als Republik erlangten die Marshallinseln erst wieder 1979 durch ein Assoziierungsabkommen mit den USA, die formale Unabhängigkeit wurde erst 1990 anerkannt. 

Ansichten Marshallinseln, o. J., Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt/Main
Ansichten Marshallinseln, o. J., Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt/Main
Karte Marshallinseln, o. D., Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt / Main
Karte Marshallinseln, o. D., Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt / Main