Deutsch-Samoa

Zwischen 1900 und 1914 war die polynesische Insel Samoa Teil des deutschen Kolonialreiches und bildete als Deutsch-Samoa ein eigenes Verwaltungsgebiet.

Seit den 1850er Jahren hatten internationale Handelsgesellschaften den pazifischen Raum für den Rohstoffexport entdeckt. Vom Handel genährte Besitzansprüche zwischen dem Deutschen Reich, Großbritannien und den USA führten zu immer wiederkehrenden militärischen Konflikten, von denen die samoanische Bevölkerung stark betroffen war. 1879 einigten sich die europäischen Mächte auf eine Aufteilung der Samoainseln untereinander und das Deutsche Reich erhielt die Inseln Upolu, Savai’i und Manono. Durch die starke Opposition vor Ort, besonders der lokalen Machthaber, dauerte es jedoch Jahre bis die deutsche Regierung ihre Herrschaft festigen konnte. Dabei war besonders Wilhelm Solf, der 1900 Gouverneur von Samoa wurde, eine zentrale Persönlichkeit. 

1914 besetzten neuseeländische Truppen Samoa und nach dem Versailler Vertrag von 1919 wurde dessen Verwaltung an Neuseeland übertragen. Erst 1962 erlangte Samoa seine Unabhängigkeit.

Deutsch-Samoa
Karte Deutsch-Samoa, o. J., Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt/Main
Hissung der deutschen Flagge in Samoa am 1. März 1900, Bildnr. 043-4016-08, Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt/Main
Hissung der deutschen Flagge in Samoa am 1. März 1900, Bildnr. 043-4016-08, Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt/Main
Dr. phil. Wilhelm Solf, Gouverneur von Samoa (1900 – 1911), Bildnr. 018-0087-08, Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt/Main
Dr. phil. Wilhelm Solf, Gouverneur von Samoa (1900 – 1911), Bildnr. 018-0087-08, Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt/Main