Erläuterungsschild beschlossen

Conrad-Gröber-Straße

Datum der Benennung

1953/54

Damalige Begründung der Benennung

Bereits ein Jahr nach dem Tod des Kirchenoberhauptes schlug der Straßenbenennungsausschuss die Benennung einer Straße nach Erzbischof Dr. Conrad Gröber vor. Einer Begründung bedurfte dieser Antrag nicht, war der auch bei der französischen Besatzungsmacht beliebte Geistliche doch erst 1947 anlässlich seines goldenen Priesterjubiläums zum Ehrenbürger der Stadt Freiburg ernannt worden. Da der Stadtrat die Benennung einer Straße in einem Neubaugebiet ablehnte und sich dezidiert für eine 'Straße im Stadtinnern' aussprach, erfolgte die Umsetzung aber erst 1953/54.​

Name, Vornamem Beruf, Funktion oder Amt:

Conrad Gröber (1872-1948). Erzbischof von Freiburg.

Begründung

Die Kommission entschied einstimmig, dass die Widerständigkeit des Erzbischofs gegen den Nationalsozialismus deutlich in der Rettungsaktion Gertrud Luckners, höher zu bewerten ist als seine anfängliche Unterstützung des Regimes und sein kirchlich verwurzelter Antisemitismus.

Empfehlung

Ergänzungsschild

Vorschlag

Conrad Gröber (1872-1948). 1932-1948 Erzbischof von Freiburg. Unterstützte 1933/34 den Nationalsozialismus, später entschiedener Verteidiger der katholischen Kirche gegen den Nationalsozialismus.

Erläuterungsschild beschlossen: (Gemeinderatsbeschluss vom 25.07.2017)

Hauptschild:
Conrad-Gröber-Straße
Dr. Conrad Gröber, 1872–1948, Erzbischof von Freiburg 1932–1948

Erläuterungsschild:
Die Straßenbenennung erfolgte 1954 aufgrund Gröbers seelsorgerischer Verdienste. Er prangerte während des Nationalsozialismus mehrfach öffentlich die NS-Politik an. Zuvor war er jedoch Unterstützer des NS-Regimes und förderndes Mitglied der SS.