Deutsch-Französischen Kulturgespräche 2013
Europa leben
In der Öffentlichkeit wird Europa heute durch Finanz- und Wirtschaftskrisen primär auf politische und ökonomische Widrigkeiten reduziert. Die Hoffnung, die wirtschaftliche Integration werde die politische und kulturelle Einheit zwangsläufig nach sich ziehen, scheint zunehmend brüchig. Statt einer Angleichung der wirtschaftlichen Verhältnisse hat sich ganz im Gegenteil die Ungleichheit zwischen „armen“ und „reichen“ Ländern verstärkt. Regionale und nationale Kulturen erscheinen da vielen als sicherer Hafen. Gerät so nun mit der sich verstärkenden EU- und Euro-Skepsis das viel größere "Projekt Europa" in Schieflage?
Worin liegen die zentralen Werte Europas? Die europäische Idee einer Kultur- und Wertegemeinschaft steht eigentlich für deutlich mehr als EU und Euro. Und prägt der fortschreitende Integrationsprozess im Europa der Kulturen trotz aller Unzulänglichkeiten nicht längst den Alltag und das Bewusstsein der Menschen ganz entscheidend?
Die Deutsch-Französischen Kulturgespräche 2013 knüpfen hier an und fragen: Welche Relevanz hat Europa im Alltag der Bevölkerung tatsächlich? Wie haben sich unser Bewusstsein und unsere Werte durch den Kontext Europa verändert? Und was bedeutet es, Europa konkret zu leben? Den drei Dimensionen dieser Fragen: der politisch-institutionellen, der diskursiven und der kulturellen gehen die Kulturgespräche in Vorträgen und Foren nach.
Video-Podcast der 9. Deutsch-Französischen Kulturgespräche
www.podcasts.uni-freiburg.de