Stadtbahn Messe

Bauphasen

Die Messelinie ist in zwei Bauabschnitte aufgeteilt

Der erste zweigt vom bestehenden Stadtbahnnetz an der Robert-Koch-Straße ab und führt über die Breisacher Straße und Berliner Allee zur Hermann-Mitsch-Straße.

Der zweite Bauabschnitt soll später den Anschluss über die Breisacher- und Friedrichstraße zum Siegesdenkmal herstellen. Dieser Streckenabschnitt befindet sich allerdings noch in einem frühen Planungsstadium – insbesondere die extrem aufwändige Über- oder Unterquerung der Bahnlinie lässt keinen baldigen Baubeginn erwarten.

Große Veränderungen in der Berliner Allee

In der Berliner Allee haben die Vorbereitungen für den Stadtbahnbau schon vor Jahren begonnen. Um Platz zu schaffen für die neue Trasse, wurde die sanierungsbedürftige Einfachstbebauung aus den 30er und 50er Jahren auf der Westseite abgerissen. Statt dessen gibt es jetzt etwas zurückversetzt moderne Neubauten, die mehr Wohnraum bieten. Da Abriss und Neubau Zug um Zug erfolgen – die ersten Wohnungen sind bereits bezogen, die letzten alten Häuser noch nicht abgerissen – können viele Bewohner in ihrem angestammten Quartier bleiben.

In diesem Streckenabschnitt ist auch am besten zu sehen, was damit gemeint ist, wenn Planungsfachleute von einer Stadtbahn als "Impulsgeber" sprechen: Das jahrzehntelang städtebaulich eher vernachlässigte Quartier rund um die Berliner Allee wirkt wie aus dem Dornröschenschlaf erwacht, seit klar ist, dass es ein attraktives ÖPNV-Angebot geben wird. Eine 20-jährige Brache wie auf dem Gelände der ehemaligen Holzgroßhandlung Brielmann (heute Westarkaden) wäre heute undenkbar; Wohnungsbau und Forschungsinstitute wie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) sind froh um jede Fläche, die Erweiterungen oder Neubauten möglich macht.

Eine deutliche Aufwertung bringt der Stadtbahnbau auch für den Stadtteil Mooswald. Zumindest der südliche Teil erhält jetzt erstmals einen ordentlichen ÖPNV-Anschluss. Zugleich tragen die Veränderungen entlang der Berliner Allee zu einer Stabilisierung des Quartiers bei, weil die vorhandene Infrastruktur dauerhaft besser ausgelastet wird und neue Einrichtungen hinzu kommen.

Ingenieurtechnische Herausforderungen

Neben dem notwendigen Grunderwerb und Streckenverlauf gehören zwei große Ingenieurbauwerke zu den besonderen Herausforderungen. Die Brücke der Breisacher Straße über die Güterbahn ist zu ­schmal, um Bahngleise, Fahrspuren sowie Rad- und Gehwege aufzunehmen. Da sie sich außerdem in einem schlechten baulichen Zustand befindet, sind Abriss und Neubau trotz geschätzter Kosten von rund 3,2 Millionen Euro die günstigste Lösung. Durch den fortlaufenden Bahnbetrieb ist der Bau besonders aufwändig. Unvermeidbar ist eine Vollsperrung der Breisacher Straße von Juli 2013 bis September 2014. Die Umleitung erfolgt in dieser Zeit über die Lehener Straße und Sundgauallee.
Ebenfalls mit viel Aufwand verbunden ist die Unterquerung der Breisacher Bahn in der Berliner Allee. Das im Jahr 2001 fertiggestellte Brückenbauwerk muss um ein drittes Feld erweitert werden. Das erste Brückenfeld mit der stadtauswärts führenden Fahrbahn bleibt unverändert. Die stadteinwärts führende Fahrbahn muss der Stadtbahn weichen, sodass hierfür ein drittes, zusätzlich Feld notwendig wird. Diese Erweiterung war beim Neubau der Brücke allerdings schon mit eingeplant worden, sodass in diesem Bereich nur vergleichsweise geringe Kosten von 1,2 Millionen Euro anfallen.

Teilinbetriebnahme im Jahr 2015

Bereits ein Jahr zuvor ist die Teilinbetriebnahme bis zur Emmy-Noether-Straße geplant. Ähnlich wie 2002 beim Bau der Stadtbahn Haslach, die zunächst nur vom Lindenwäldle bis zum Pressehaus führte, geht bei der Messelinie zunächst der südliche Teil in Betrieb. Dieser führt vom Abzweig an der Robert-Koch-Straße durch die Breisacher Straße, zweigt dann nach Norden in die Berliner Allee ab, unterquert die Breisacher Bahn und endet vorläufig an der Haltestelle bei der Emmy-Noether-Straße und der Technischen Fakultät. Ein Gleiswechsel ermöglicht hier das „Wenden“ der Stadtbahnfahrzeuge.

Kontakt

Projektleitung:

Freiburger Verkehrs AG
Ralph Uhle
Tel. 4511-239
ralph.uhle@vagfr.de

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