Anleitung zur Baumpflege
Unsere Straßenbäume brauchen Hilfe
- Bäume brauchen in den ersten fünf Jahren nach dem Pflanzen im Sommer etwa alle sechs Tage ca. 50 Liter Wasser ohne chemische Zusätze, also kein Spülwasser. Dabei ist wichtig, dass das Wasser auch in tiefere Bodenschichten gelangt. In langen Trockenperioden sind aber auch ältere Bäume für eine kräftige Wassergabe dankbar.
- Unbepflanzte und nicht abgedeckte Baumstandorte können vorsichtig etwa 10 cm tief gelockert werden, sobald die Oberfläche sehr fest und damit wasserundurchlässig geworden ist. Dabei dürfen keine Wurzeln beschädigt werden.
- Benutzen Sie die Baumscheibe (offene Fläche um den Baumstamm) nicht als Abstellplatz für Sperrmüll und Mülleimer. Die Rinde, besonders der Jungbäume, ist empfindlich und nimmt jede Abschürfung übel. Auslaufende Flüssigkeiten wie Farbreste oder Lösungsmittel vergiften den engen Wurzelraum.
- Bäume sind keine Plakatsäulen. Entfernen Sie alle Plakate und Reklameschriften von den Baumstämmen.
- Parken Sie Ihr Auto nicht auf Baumscheiben, der Boden wird dadurch immer mehr verdichtet, Rinde und Wurzeln tragen Schäden davon.
- Streusalz ist Gift für alle Pflanzen. Streuen Sie gegen Glätte Sand oder Splitt.
- Die Verwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln ist verboten. Sie verursachen aus ökologischer Sicht Schäden an der Vielfalt der Bodenlebewesen, auf die alle Pflanzen für den Fortbestand angewiesen sind.
- Ihren Hund sollten Sie von allen Bäumen fernhalten. Sein "Geschäft" verätzt Rinde und Wurzeln.
- Düngung und Schnitt des Baumes werden grundsätzlich vom Garten-und Tiefbauamt durchgeführt.
- Baumscheiben können als "Vorgartenersatz" bepflanzt und angelegt werden. Nicht gewünscht sind Sträucher, hochwachsende Stauden oder Kletterpflanzen. Sie stellen eine erhebliche Nährstoff- und Wurzelkonkurrenz für Straßenbäume dar.