Pressemitteilung vom 28. April 2023

Kooperation der Städtischen Museen Freiburg mit dem thüringischen Lindenau-Museum Altenburg

Kunst und Kultur leben von Kommunikation und Austausch. Die Städtischen Museen Freiburg und das thüringische Lindenau-Museum Altenburg tun sich zusammen und haben gemeinsam viel vor: Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags beschließen sie eine langfristige, intensive Zusammenarbeit.

Gleich zwei hochkarätige Ausstellungsprojekte sollen im kommenden Jahr realisiert werden. Das Augustinermuseum zeigt in „Bellissimo!“ italienische Meisterwerke vom Mittelalter bis zur Renaissance aus dem Lindenau-Museum Altenburg. In Anlehnung an den gleichnamigen Spielfilm von Charlie Chaplin (1936) präsentiert das Museum für Neue Kunst in „Modern Times“ Werke der Moderne aus beiden Häusern.

Prächtige Goldgründe und leuchtende Farben, elegante Linienführung und raffinierte künstlerische Techniken – damit begeistern die kostbaren italienischen Malereien ab dem Frühjahr 2024 im Augustinermuseum. Fra Angelico, Guido da Siena oder Sandro Botticelli schufen sie in bekannten Kunstzentren wie Florenz oder Siena. Die Ausstellung zeigt die Bilderwelt der Kirchen und der privaten Andacht, bietet aber auch Einblicke in die Kunst an den herrschaftlichen Höfen. Das Lindenau-Museum Altenburg besitzt eine der größten und bedeutendsten Sammlungen italienischer Gemälde des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts außerhalb Italiens. Anlässlich seiner Sanierung sind die Schätze zu Gast in Freiburg.

„Modern Times“ präsentiert ab Herbst 2024 im Museum für Neue Kunst Werke vom Expressionismus bis zur Neuen Sachlichkeit aus dem Lindenau-Museum, ergänzt um Arbeiten aus dem eigenen Bestand. Künstlerinnen und Künstler wie Otto Dix, Conrad Felixmüller, George Grosz, Käthe Kollwitz oder Hanna Nagel spiegeln in ihren Arbeiten das Leben zwischen den beiden Weltkriegen: vor allem mit dem Blick auf jene Menschen, die gesellschaftlich ganz unten standen. Kriegserfahrung und Traumata, Armut und Reichtum, politische Radikalisierung, Streik und Revolution, Sexualität und Rausch – diese Themen haben die 1920er und 1930er Jahre wesentlich bestimmt und werden knapp 100 Jahre später wieder neu diskutiert.

Das Augustinermuseum am Augustinerplatz ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und freitags bis 19 Uhr geöffnet. Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und Donnerstag bis 19 Uhr geöffnet. Ein Tagesticket kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, und gilt für alle Häuser der Städtischen Museen Freiburg. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren, Mitglieder der jeweiligen Freundeskreise und mit Museums-Pass-Musées ist der Eintritt frei.

Veröffentlicht am 28.04.2023