Grundsatz II
Wir setzen uns für gute und wertschätzende Arbeitsbedingungen im Kunst- und Kultursektor ein und begleiten zukunftsfähige Strukturen.
Um sozialer Verantwortung gerecht zu werden, tragen Kunst- und Kulturförderung ebenso wie Kultureinrichtungen und freie Kollektive dazu bei, die Lebens- und Arbeitssituation in diesem Bereich zu verbessern. Dies betrifft sowohl die soziale Lage von Einzelnen als auch die strukturelle Weiterentwicklung von Institutionen und Initiativen. Zum einen sollte durch faire Entlohnung, die geschlechtergerecht ist und sich nach Möglichkeit an spartenspezifischen Empfehlungen orientiert, die künstlerische Leistung als solche wertgeschätzt werden. Dies soll auch eine soziale Absicherung für das Alter ermöglichen. Zum anderen wirken sich gesellschaftliche Herausforderungen auch auf innerbetriebliche Strukturen und Prozesse aus bzw. erfordern Veränderungsprozesse, die nach innen gerichtet sind. Dabei spielen unter anderem Themen wie Chancengleichheit, Kommunikation und Zusammenarbeit eine Rolle.
Um zukunftstragenden Aufgaben wie dem Generationenwechsel, Diversität und Geschlechtergerechtigkeit aktiv zu begegnen und sich glaubwürdig weiterzuentwickeln, bedarf es einer Auseinandersetzung mit den eigenen Werten, Zielen, Organisationsstrukturen und Arbeitsprozessen. Dazu gehören auch zeitgemäße Führungsmodelle und Teamstrukturen, die eine respektvolle Zusammenarbeit pflegen, partizipative Mitbestimmung ermöglichen und transparente Entscheidungsfindung leben.
Strategisches Ziel
Soziale Verantwortung ist in Politik, Verwaltung und in Kulturbetrieben selbstverständlich verankert.
Mögliche Aufgabenfelder für Kulturpolitik und Kulturverwaltung
· achten auf Honorar- und Gehalts- untergrenzen
· bieten Workshops und Fortbildungsmaßnahmen an, z. B. Weiterentwicklung der Teamstruktur, Agile Teamarbeit, Diversität, Generationenwechsel oder Kommunikation
· unterstützen Veränderungsprozesse in Kulturorganisationen
· fördern und begleiten mit Qualifizierungsangeboten – zugeschnitten auf die Bedarfe unterschiedlicher Organisationsformen – den Strukturwandel
Gestaltungsoptionen für Künstler_innen und Vertreter_innen der Kulturorganisationen
· berücksichtigen nach Möglichkeit Honorar- und Gehaltsuntergrenzen
· sind bereit, sich als aktiv lernendes Team / Organisation zu verstehen
· entwickeln die Arbeit in der Einrichtung oder im Arbeitsteam respektvoll und diskriminierungsarm weiter
· unterstützen zeitgemäße Arbeitsformen und Teamstrukturen
· planen sorgsam Veränderungsprozesse („Change-Prozesse“) und lassen sich bei Bedarf durch externe Fachexpertise begleiten