Dieser Beitrag ist aus dem Jahr 2023, möglicherweise gibt er nicht den aktuellen Stand wieder.

Sitzung vom 25. April 2023

Aktuelles aus dem Gemeinderat

Foto, Kerze und Blumen am Platz des Stadtrats Helmut Thoma

Mit einer traurigen Nachricht begann die jüngste Gemeinderatssitzung: Stadtrat Helmut Thoma ist am vergangenen Wochenende im Alter von 72 Jahren verstorben. Mit einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden dem Stadtrat, der seit 1994 über 28 Jahre lang dem Gremium angehörte. Auf der umfangreichen Tagesordnung standen dann insgesamt 23 Punkte, über die in den folgenden viereinhalb Stunden diskutiert und abgestimmt wurde -  vom Baugebiet Kleineschholz und dem barrierefreien Ausbau des Hauptbahnhofs bis zur Erhöhung der Eintrittspreise im Planetarium und der Weiterentwicklung des Freiburger Radkonzepts. Alle Themen der Sitzung im Überblick:

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Redebeiträge als Tonmitschnitt

Zu einzelnen ausgewählten Tagesordnungspunkten, über die zuvor die Fraktionsvorsitzenden und der Oberbürgermeister im Ältestenrat entscheiden, stehen hier Redebeiträge bereit. Die Audiodateien stehen in der Regel zwei bis drei Tage nach der Sitzung online.

1 Interfraktioneller Antrag: Defibrillatoren im Stadtgebiet

In einem gemeinsamen Antrag fordern Eine Stadt für Alle, SPD/Kulturliste und Grüne Auskunft zu bestehenden und geplanten Standorten von Laien-Defibrillatoren (AEDs) im Freiburger Stadtgebiet, zu deren Kosten, ihrer Auffindbarkeit und Wirksamkeit. Die Stadtverwaltung wird im Herbst eine entsprechende Drucksache vorlegen.

2 Antrag "Eine Stadt für alle": Gesamtkonzept für den Stühlinger Kirchplatz

Die Fraktionsgemeinschaft "Eine Stadt für Alle" beauftragt die Stadtverwaltung ein integratives Gesamtkonzept für den Stühlinger Kirchplatz zu entwickeln. Unter Einbeziehung bürgerschaftlicher Beteiligung und Institutionen im Alt-Stühlinger sollen dabei die diversen sozial-kulturellen Nutzungsbedarfe, die besonderen Anliegen der angrenzenden Schulen wie auch die Interessen der Anlieger_innen berücksichtigt werden. Die Fraktion schlägt dafür verschiedene Elemente vor, wie die dauerhafte Öffnung der Toiletten vor Ort, einen Kulturkiosk, Stadtmöblierung und interkulturelle Vermittlungsarbeit rund um den Platz. Die Verwaltung wird das Thema voraussichtlich 2024 aufarbeiten und in den Gremienlauf einbringen. 2023 soll es noch einen Zwischenbericht geben.

3 Personelle Wechsel in Ausschüssen und Gremien

Ohne Diskussion und einstimmig angenommen hat der Gemeinderat verschiedene personelle Wechsel in Ausschüssen und Aufsichtsräten. Gleichzeitig hat er bisherige Mitglieder entpflichtet und neue in die Gremien gewählt. Alle Änderungen nachzulesen in der

Abstimmung

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4 RegioKarte Job und 49-Euro-Ticket

Der Gemeinderat hat für die die Einführung des Deutschland-Tickets als Jobticket sowie das JugendticketBW für Auszubildende zur Kenntnis genommen. Danach stimmt der Gemeinderat ohne Diskussion und einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung zu den Zuschüssen für das Deutschland-Ticket und dem JugendticketBW zu.

Abstimmung

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5 Sonderrechnung Kleineschholz

Aufgrund der veränderten Bedingungen für Neubauvorhaben wird vorsorglich ein Betrag von 6 Millionen Euro in die Sonderrechnung des neuen Baugebiets im Stühlinger eingestellt. Mit dem Quartier Kleineschholz soll ein innovatives und urbanes Wohnquartier mit rund 500 Wohneinheiten in zentraler Lage entstehen. Dabei sollen preisgünstiges Wohnen sowie innovative, soziale, ökologische, inklusive und kulturelle Konzepte klimafreundlich ermöglicht werden. Wohnungspolitisches Ziel ist, das Quartier Kleineschholz mit gemeinwohlorientierten Akteuren zu entwickeln. Die Vergabe der Bauflächen soll im Erbbaurecht erfolgen.

Das Quartier Kleineschholz wird im Rahmen einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme umgesetzt. Das heißt, dass die Einnahmen und Ausgaben nicht im städtischen Haushalt verbucht, sondern separat in einer so genannten Sonderrechnung berücksichtigt werden und sich grundsätzlich ausgleichen sollen. Deshalb werden die Kosten für die Quartiersentwicklung, wie beispielsweise Straßen, Kanäle, die Parkanlage oder Umweltmaßnahmen aus diesem separaten Topf finanziert. Ein mögliches Defizit wird durch einen Zuschuss aus dem städtischen Haushalt ausgeglichen.

Insgesamt rechnet die Projektgruppe mit Ausgaben von rund 80,6 Millionen Euro für die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Kleineschholz. Demgegenüber stehen Einnahmen von derzeit rund 80,7 Millionen Euro. Dazu gehören die Einnahmen aus der vollständigen Ablöse der Erbbauzinsen nach aktuellem Stand von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro. Hinzu kommen der jährliche Zuschuss aus dem städtischen Kernhaushalt von 2,98 Millionen Euro. Dieser macht insgesamt bis zum Ende der Laufzeit 35,8 Millionen Euro aus. Die Laufzeit der Maßnahme wird um zwei Jahre bis 2033 verlängert.

Der durchschnittliche Grundstückswert wird auf 1.870 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche prognostiziert. Die Stadt hat keinen Einfluss auf den Wert. Der Wert ist das Ergebnis einer gutachterlichen Bewertung aus dem kooperativen Wertermittlungsverfahren nach den gesetzlichen Regelungen zur Wertermittlung. Die Prognose wurde eine durchschnittliche Geschossflächenzahl von 2,2 zugrunde gelegt. Die Geschossflächenzahl bestimmt maßgeblich die Ausnutzbarkeit eines Grundstücks. Dabei gilt: Der Preis steigt mit der Höhe der Geschossflächenzahl. Denn je mehr auf einem Grundstück gebaut werden darf, desto höher ist der Wert des Grundstücks. Gleichzeitig erlaubt eine hohe Geschossflächenzahl und damit ein Mehr an Nutzfläche aber auch, den Preis auf viele Schultern zu verteilen.

Weil sich die Bedingungen für Neubauvorhaben stark verändert haben und die Bodenpreise steigen, hat sich die Verwaltung in den letzten Monaten intensiv mit der Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit der städtischen Ziele im Quartier auseinandergesetzt. Im letzten Jahr gab es erhebliche Baukosten- und Zinssteigerungen und auch die Förderkulissen von Land und Bund haben sich verändert. Gleichzeitig bleibt aber die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum hoch und die Wohnraumversorgung eine politische Kernaufgabe.

Um die städtischen Entwicklungsziele, wie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Unterstützung besonderer sozialer und ökologischer Projekte, zu realisieren, schlägt die Verwaltung dem Gemeinderat deshalb vor, vorsorglich einen weiteren städtischen Betrag von insgesamt knapp 6 Millionen Euro in die Sonderrechnung einzustellen. Wie dieses Geld zur Abmilderung der verschlechterten Rahmenbedingungen konkret eingesetzt werden soll, wird im Rahmen des Vermarktungskonzepts geprüft und durch den Gemeinderat beschlossen. Der Beschluss des Vermarktungskonzepts ist für den kommenden Herbst geplant.

Nach intensiver Diskussion beschlossen die Rätinnen und Räte mehrheitlich die Fortschreibung der Sonderrechnung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Kleineschholz für die Doppelhaushaltsjahre 2023 und 2024.

Abstimmung

5

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Redebeiträge

TypNameDatumGröße
mp3 01 Einführung Oberbürgermeister Horn.mp3 (2,818 MB) 28.04.2023 2,818 MB
mp3 02 Stadträtin Viethen.mp3 (6,644 MB) 28.04.2023 6,644 MB
mp3 03 Stadträtin Wiemer-Cialowicz.mp3 (4,714 MB) 28.04.2023 4,714 MB
mp3 04 Stadträtin Söhne.mp3 (4,581 MB) 28.04.2023 4,581 MB
mp3 05 Stadrätin Dr. Jenkner.mp3 (5,994 MB) 28.04.2023 5,994 MB
mp3 06 Stadtrat Waldenspuhl.mp3 (4,29 MB) 28.04.2023 4,29 MB
mp3 07 Stadtrat Glück1.mp3 (5,744 MB) 28.04.2023 5,744 MB
mp3 08 Stadtrat Dr. Gröger.mp3 (5,652 MB) 28.04.2023 5,652 MB
mp3 09 Stadtrat Dr. Huber.mp3 (1,18 MB) 28.04.2023 1,18 MB
mp3 10 Oberbürgermeister Horn.mp3 (1,804 MB) 28.04.2023 1,804 MB
mp3 11 Bürgermeister Breiter.mp3 (4,229 MB) 28.04.2023 4,229 MB
mp3 12 Bürgermeister Prof. Dr. Haag.mp3 (4,138 MB) 28.04.2023 4,138 MB
mp3 13 Oberbürgermeister Horn.mp3 (3,032 MB) 28.04.2023 3,032 MB

6 Vorschlagsliste für die Wahl der Schöff_innen

Schöffinnen und Schöffen wirken als Ehrenamtliche in Strafsachen gegen Erwachsene und gegen Jugendliche bei den Amts- und Landgerichten mit. Sie nehmen an den Hauptverhandlungen mit den gleichen Rechten und Pflichten wie die Berufsrichter_innen teil, tragen also auch die gleiche Verantwortung. Schöffinnen und Schöffen werden für jeweils fünf Jahre berufen und von einem Gremium aus sogenannten Vertrauenspersonen gewählt. Der Gemeinderat hat in der gestrigen Sitzung die Vertrauenspersonen und deren Stellvertreter einstimmig und ohne Debatte gewählt.

Abstimmung

6

7 Anpassung an die Folgen des Klimawandels

2011 hat der damalige Oberbürgermeister das Umweltschutzamt mit einen Maßnahmenplan zur Anpassung an den Klimawandel beauftragt. Vor dem Hintergrund der neuen Modellberechnungen zu den Auswirkungen des Klimawandels im Land Baden-Württemberg und in der Stadt Freiburg hat der Gemeinderat beschlossen, eine neue übergreifende Klimaanpassungsstrategie für die Stadt Freiburg zu erarbeiten. Diese wird die alte Strategie ablösen und auf die bereits erstellten oder in der Bearbeitung befindlichen thematischen Klimaanpassungskonzepte Hitze und Regenwasser aufbauen. Den Sachstand der Umsetzung hat der Gemeinderat nun zu Kenntnis genommen.

8 European Energy Award

Die Stadt Freiburg hat den European Energy Award (eea) im Jahr 2021 als Steuerungs- und Controlling-Instrument der kommunalen Klimaschutz- und Energiepolitik eingeführt. Nun hat der Gemeinderat das Ergebnis der Ist-Analyse sowie das weitere Vorgehen und den Zeitplan zur Kenntnis genommen.

9 Schulkindbetreuung an öffentlichen Grundschulen

Die  Fraktionen  Bündnis  90/DIE  GRÜNEN,  Eine  Stadt  für  Alle,  SPD/Kulturliste, CDU, JUPI, FDP/Bürger für Freiburg, Freie Wähler sowie Einzelstadtrat-Freiburg Lebenswert haben im Sommer 2022 einen Antrag gestellt, das Thema Schulkindbetreuung auf die Tagesordnung im Gemeinderat zu setzen. In der Gemeinderatssitzung am 4. Oktober 2022 wurden die Anträge von der Verwaltung übernommen und eine Vorlage zu Beginn des Jahres 2023 angekündigt. Die Fragen aus den Anträgen an die Stadt sind mit der Drucksache nun beantwortet.

10 Neue Eintrittspreise im Planetarium

Um weiterhin seinem qualitativ hochwertigen Bildungsauftrag gerecht zu werden, hebt das Planetarium seine Preise an. Der reguläre Preis wird von 7,50 auf 9 Euro angepasst, der ermäßigte Preis steigt von 5  auf 6 Euro. Für Schulklassen wird der Preis pro Person von 3 Euro auf 4 Euro angehoben. Die Familienkarte kostet 21 Euro. Dem hat der Gemeinderat mehrheitlich und ohne Diskussion zugestimmt. Die folgenden Anträge von FDP /  BfF sowie Eine Stadt für alle und SPD / Kulturliste hat die Verwaltung zur Prüfung zum Teil modifiziert übernommen: Im Zusammenhang mit einer geplanten Drucksache zum Freiburg-Pass sollen ermäßigte Preise für Inhaber_innen des Freiburg-Pass gelten. Außerdem sollen die Eintrittspreise künftig im 4-Jahres-Rhythmus angepasst werden.

Abstimmung

10

11 Beitritt zur Erklärung "Unsere Städte - unsere Stimmen"

Einwohner_innen mit Migrationshintergrund, die weder die deutsche noch eine EU-Staatsangehörigkeit besitzen, sind auch in Freiburg bis heute auf allen staatlichen Ebenen – Bund, Land und Kommune – von Wahlen ausgeschlossen. Aktuell sind dies in Freiburg in Bezug auf die Kommunalwahl knapp 24.000 Personen im Alter ab 16 Jahren. Viele Initiativen und Vereine setzen sich dafür ein, dass die stetig wachsende Bevölkerung aus Drittstaaten wählen darf. Dazu gehört die europäische Städtekampagne „Unsere Städte -unsere Stimmen“. Der Gemeinderat hat sich nun in seiner gestrigen Sitzung der Erklärung „Unsere Städte – unsere Stimmen“ angeschlossen und unterstützt die Initiative des europäischen Netzwerkes „Voting Rights for ALL Residents (VRAR)“ zur Einführung eines kommunalen Wahlrechts für Drittstaatsangehörige in Deutschland.

Abstimmung

11

111

12 Sozialplanung für den Breisacher Hof

Das Gebiet Breisacher Hof wurde in das Städtebauförderprogramm aufgenommen. Heißt: Für das Sanierungsverfahren Breisacher Hof werden weitere 900.000 Euro bereitgestellt. Der Gemeinderat hat Ende letzten Jahres Freiburgs jüngstes Sanierungsgebiet durch Satzungsbeschluss förmlich festgelegt. Die weiteren Fördermittel von Bund und Land bilden eine solide Grundlage für den jetzt anstehenden Start der Sanierungen. Zugestimmt hat der Gemeinderat nun den Grundzügen der Sozialplanung. Diese beinhaltet etwa das Umzugsmanagement für die Bewohner_innen und die Übernahme von Umzugskosten.

Abstimmung

12

121

13 Wohngeld in Freiburg

Seit Januar 2023 ist das Wohngeld-Plus-Gesetz in Kraft. Dieses verfolgt das Ziel, deutlich mehr Bürger_innen den Zugang zu Wohngeldleistungen zu ermöglichen. Die SPD/Kulturliste hat im Dezember 2022 einen Antrag gestellt, das Thema Wohngeld auf die Tagesordnung in den Gemeinderat zu setzen und hat die Verwaltung mit der Beantwortung einiger Verfahrensvorschläge beauftragt. Die Antworten liegen nun in der Drucksache vor und wurden vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen.

14 Aufhebung der Satzung über die Erhebung einer Wettbürosteuer

Einstimmig und ohne Diskussion hat der Gemeinderat beschlossen, die bisherige Wettbürosteuer aufzuheben. Hintergrund ist eine geänderte Rechtsprechung, die die Erhebung kommunaler Steuern neben der bestehenden Steuer des Bundes untersagt. In der Vergangenheit waren bereits viele Widersprüche gegen von der Stadt erlassene Steuerbescheide erhoben worden. Diesen muss jetzt stattgegeben werden: insgesamt muss die Stadt daher rund 240000 Euro an Steuern zurückerstatten. Für den kommenden Doppelhaushalt waren vorsorglich bereits keine Einnahmen aus der Wettbürosteuer eingeplant worden.

Abstimmung

14

15 Wohngebäude in der Elsässer Straße werden modernisiert

Im Sanierungsgebiet Breisacher Hof beginnen in Kürze die Arbeiten am ersten Bauabschnitt mit den beiden Gebäuden Elsässer Straße 2f und 2g. Den Großteil der Kosten für den Umzug der Bewohner_innen und den Umbau der beiden Gebäude der Freiburger Stadtbau übernehmen Bund und Land über das Städtebauförderungsprogramm. Den städtischen Anteil in Höhe von 2,5 Millionen Euro für die Instandsetzung und rund 44.000 Euro für das Umzugsmanagement hat der Gemeinderat nun einstimmig freigegeben. Erneuert werden neben Fenster, Türen, Bädern und Heizungen auch die Dächer, außerdem werden Balkone und Aufzüge angebaut.   Die Gebäude sollen nach den aktuellen Planungen bereits Ende 2024 wieder bezugsfertig sein.

Abstimmung

15

16 Barrierefreier Ausbau Freiburg Hauptbahnhof

In den barrierefreien Ausbau des Hauptbahnhofs kommt langsam Fahrt. Mit der Bahn wird nun ein Vetrag geschlossen zur Finanzierung der Arbeiten, der Anteil der Stadt wird bei bis zu 2 Millionen Euro liegen, dem stimmte der Gemeinderat mehrheitlich zu. Damit die Bahnsteige künftig für alle besser erreichbar ist, soll die nördliche Personenunterführung bis zum Bahnsteig Gleis 8 ausgebaut werden sowie eine Treppe und ein Aufzug am Bahnsteig Gleis 8 realisiert werden. Auch die restlichen Aufzüge an den Bahnsteigen sollen neu gebaut werden. Der Bau soll aktuell erst Ende 2026 beginnen, die Stadt drängt aber noch auf einen früheren Termin.

Abstimmung

16

17 Weiterentwicklung des Freiburger Radkonzepts

Den Bericht zum Freiburger Radnetz Plus, der Weiterentwicklung des Freiburger Radkonzepts aus dem Jahr 2013, nahm der Gemeinderat zur Kenntnis und beauftragte einstimmig die im Konzept vorgesehenen Routen mit hoher Priorität, aber im Rahmen der finanziellen und personellen Möglichkeiten umzusetzen. Die drei Pilot-Vorrangrouten FR1 bis FR3 sind in weiten Teilen bereits ausgebaut, ergänzend sollen im Radnetz Plus vier neue Radschnellwege ins Netz eingebunden werden. Außerdem werden die Ortschaften und außen liegende Stadtteile künftig besser angebunden. Einen Ergänzungsantrag von Eine Stadt für alle, Grünen, SPD/Kulturliste, CDU, FDP/BFF und Freien Wählern hat die Stadt übernommen, nun wird geprüft, ob bei künftigen Radwegen in die Ortschaften Hinweis-Markierungen angebracht werden können, die zu Rücksichtnahme auf Natur und Landwirtschaft hinweisen.

Abstimmung

17

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Redebeiträge

TypNameDatumGröße
mp3 01 Einführung Oberbürgermeister Horn.mp3 (705 KB) 28.04.2023 705 KB
mp3 02 Erster Bürgermeister von Kirchbach.mp3 (241,3 KB) 28.04.2023 241,3 KB
mp3 03 Bürgermeister Prof. Dr. Haag.mp3 (971,7 KB) 28.04.2023 971,7 KB
mp3 04 Stadtrat Wagner.mp3 (7,524 MB) 28.04.2023 7,524 MB
mp3 05 Stadtrat Mohlberg.mp3 (5,339 MB) 28.04.2023 5,339 MB
mp3 06 Stadtrat Striet.mp3 (3,512 MB) 28.04.2023 3,512 MB
mp3 07 Stadtrat Rotzinger.mp3 (8,338 MB) 28.04.2023 8,338 MB
mp3 08 Stadtrat Sumbert.mp3 (1,79 MB) 28.04.2023 1,79 MB
mp3 09 Stadtrat Orlando.mp3 (5,432 MB) 28.04.2023 5,432 MB
mp3 10 Stadträtin Schrempp.mp3 (5,451 MB) 28.04.2023 5,451 MB
mp3 11 Stadtrat Dr. Winkler.mp3 (1,541 MB) 28.04.2023 1,541 MB
mp3 12 Bürgermeister Prof. Dr. Haag.mp3 (4,606 MB) 28.04.2023 4,606 MB

18 Radschnellweg Freiburg - Waldkirch/Emmendingen (RS6)

Der Radschnellwegs RS6 von Freiburg nach Waldkirch und Emmendingen wird im Stadtgebiet über die Route "Herdern Ost " verlaufen Dem Vorschlag der Verwaltung folgte die Mehrheit des Rates. Die nun favorisierte Trasse bietet nicht nur die besten Reisezeiten für den Radverkehr, sondern ist auch die deutlich günstigste und lässt sich am schnellsten realisieren. Der neue Radschnellweg führt aus dem Norden kommend vom Übergabepunkt östlich der Wildtalbrücke über Wildtalstraße, Burgdorfer Weg, Hinterkirch-, Händel-, Richard-Wagner-Straße, Schlüssel-, Weiherhof-, Stadtstraße und Jakob-Burckhardt-Straße bis zum Leopoldring. Im Burgdorfer Weg verläuft die Trasse auf einem eigenständigen Radweg, ansonsten sind überwiegend Fahrradstraßen geplant. Nach dem Beschluss werden nun zeitnah die die Planungsleistungen vergeben. Im Rahmen der Entwurfsplanung ist vorgesehen, noch einmal Anregungen zu straßenräumlichen Details entlang der Trasse im Rahmen einer weiteren Bürgerbeteiligung zu sammeln, zu dem gezielt auch die Betroffenen eingeladen werden.

Abstimmung

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19 Bebauungsplan Basler Straße

Einstimmig und ohne Debatte beschlossen die Stadträt_innen die Satzung zum Bebauungsplan "Steuerung von Fremdwerbeanlagen im Bereich Basler Straße". Anlass war ein Bauantrag für zwei beleuchtete, knapp 4 Meter große Werbetafeln in der Unterwiehre. Der Bebauungsplan schließt nun Fremdwerbeanlagen im gesamten Plangebiet grundsätzlich aus. Der Bebauungsplan tritt mit der anschließenden öffentlichen Bekanntmachung in Kraft.

Abstimmung

19

20 Neuer Lebensmittelmarkt in Tiengen

Einstimmig beschlossen die Stadträt_innen, den Bebauungsplan "Freiburger Landstraße / Im Maierbrühl" als vorhabenbezogenen Bebauungsplan fortzuführen. Auf dem Plangebiet am südöstlichen Ortseingang von Tiengen soll auf 1.200 Quadratmetern ein Lebensmittelmarkt mit Backshop entstehen. Im Anschluss an den Offenlagebeschluss soll im Mai und Juni die förmliche Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung stattfinden. Der Satzungsbeschluss ist im Laufe des Jahres 2023 geplant.

Abstimmung

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21 Bebauungsplan Alois-Eckert-Straße

Einstimmig hat der Gemeinderat die Satzung über den Bebauungsplan "Alois-Eckert-Straße" in Lehen beschlossen. Aufgrund eines Bauantrags für ein zweigeschossiges Einfamilienhauses und einer Doppelgarage war das Verfahren notwendig geworden. Damit wäre das städtebauliche Ziel für den Ortsrand von Lehen, eine gemischte Nutzung mit dem Fokus auf Wohnbauflächen, nicht umsetzbar gewesen. Der Bebauungsplan tritt mit der öffentlichen Bekanntmachung in Kraft.

Abstimmung

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22 Neue öffentliche Toiletten

Im Rahmen der Beratungen zum Konzeptes Platzmanagement und Konfliktprävention im Öffentlichen Raum im Sommer 2022 hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, das Thema Öffentliche Toiletten aufzubereiten. Die Stadt betreibt insgesamt 14 öffentliche WC-Anlagen, davon sieben in der Innenstadt und verausgabt dafür jährlich 450.000 Euro. Die Verwaltung wird jetzt das Angebot verbessern und für einen zweijährigen Probelauf drei ökologische Toiletten für den Eschholzpark, am Moosweiher sowie im Vauban anmieten. Die Toilettenanlage am Stühlinger Kirchplatz ist derzeit zu Marktzeiten an zwei Tagen die Woche und bei Bedarf für Veranstaltungen geöffnet. Die Reinigungs- und Betriebskosten betragen hierfür aktuell 20.000 jährlich. Bei einer täglichen Öffnung der WC-Anlage entstehen insgesamt rund 175.000 Euro jährliche Betriebskosten. Die Verwaltung schlägt daher zunächst eine Pilotphase von 6 bis 12 Monaten vor. Sofern die notwendigen Mittel in den Haushaltsberatungen bereitgestellt werden, wird die Verwaltung den konkreten Vorschlag ausarbeiten. Auf Antrag der CDU und der Freien Wähler wird zudem in die Überlegungen aufgenommen werden, inwieweit ein kostendeckender Zuschuss für Gaststätten oder Cafés für die Teilnahme am Programm "Nette Toilette" durch eine Reduzierung der Öffnungszeiten der Toilette am Stühlinger Kirchplatz gegenfinanziert werden kann.

Öffentliche städtische Toiletten: www.freiburg.de/toiletten

23 Schulcampus Dietenbach Siegerentwurf steht fest

Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat die Entscheidung des Preisgerichts zum Wettbewerb für die Gemeinschaftsschule im neuen Stadtteil Dietenbach. Unter dem Vorsitz der Architektin Jórunn Ragnarsdóttir aus Stuttgart kam die 17-köpfige Jury Anfang März zu einem eindeutigen Ergebnis: Gewonnen hat das Planungsbüro mbpk Architekten aus Freiburg hat zusammen mit RMP Stefan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Bonn. Das Gebäudemanagement wird mit den Gewinner-Büros nun einen Vertrag über die weitere Beauftragung abschließen.

Mehr zum Thema: www.freiburg.de/dietenbach

24 Bekanntgaben und Aktuelles

Oberbürgermeister Martin Horn verwies zum Ende der Sitzung darauf, dass eine Planungsrate für die Feuerwehrinfrastruktur im Freiburger Osten von 100.000 Euro in den Doppelhaushalt eingebracht wird mit einem Sperrvermerk, der gegebenenfalls nach Vorliegen der Ergebnisse des Gutach-tens zur Bedarfsplanung aufgehoben werden kann. Ziel ist die Sicherung der Handlungsfähigkeit.

Veröffentlicht am 26. April 2023