Spendenkampagne für Lviv
Jeder gespendete Euro soll verdoppelt werden

Spendenaktion für Lviv: Die Verwaltung schlägt dem Gemeinderat eine Spendenkampagne vor, bei der jeder privat gespendete Euro mit städtischen Mitteln verdoppelt wird. Die städtische Unterstützung soll bis zu einer Million Euro betragen. Spendengelder gehen an zwei Projekte - Tiny House - Projekt: Unterbringung für Geflüchtete mit Sozialzentrum - Unbroken: Rehabilitationscenter für physisch und psychisch Verletzte aus der Ostukraine.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine geht unvermindert weiter. In der Freiburger Partnerstadt Lviv in der Westukraine befinden sich bereits dauerhaft eine Viertel Million Geflüchtete aus dem Osten des Landes. Und diese müssen alle dringend untergebracht und versorgt werden, auch medizinisch. Insgesamt sind über 5 Millionen Menschen auf der Flucht im Transit durch Lviv gekommen. Auch wenn Lviv bislang noch wenige Angriffe erleben musste, leidet die ganze Stadt heftig unter dem Krieg.
Aufgrund der großen Spendenbereitschaft konnten bereits Hilfsmittel in Höhe von 5 Millionen Euro von Freiburg aus nach Lviv gebracht werden. 1,4 Millionen Euro haben alleine die Freiburgerinnen und Freiburger gespendet. Oberbürgermeister Martin Horn und Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach konnten sich vor drei Wochen in Lviv davon überzeugen, dass die Hilfen konkret dort angekommen sind, wo sie am nötigsten gebraucht werden.
Verwaltung schlägt Gemeinderat Verdoppelung jedes gespendeten Euros bis zur Höhe von einer Million Euro vor
Um die Spendenbereitschaft der Freiburgerinnen und Freiburger neu zu beleben, schlägt die Verwaltung dem Gemeinderat eine Spendenkampagne vor, bei der jeder privat gespendete Euro mit städtischen Mitteln verdoppelt wird. Die städtische Unterstützung soll bis zu einer Million Euro betragen.
OB Martin Horn: „Wir zeigen, dass wir mit unserer Partnerstadt noch enger zusammenstehen, denn wir dürfen uns an diesen Krieg niemals gewöhnen. Was wir tun können ist, einen Beitrag dazu leisten, die Infrastruktur in Lviv aufrecht zu erhalten.“
Spendengelder gehen an zwei Projekte
Mit den Spendengeldern werden konkret zwei Hilfsprojekte unterstützt, die OB Horn und EBM von Kirchbach bei Ihrem Besuch mit Andrij Sadovyj, dem Bürgermeister von Lviv, besprochen haben:
- Tiny House - Projekt: Anschlussunterbringung für Geflüchtete mit integriertem Sozialzentrum in nachhaltigen Häusern in Leichtbauweise.
- Projekt „Unbroken“: Rehabilitationscenter für die längerfristige physische und psychische Versorgung von Verwundeten aus der ganzen Ukraine.
Sobald der Gemeinderat die Verdoppelung der Spendengelder über den städtischen Haushalt am 26. Juli beschlossen hat, wird die Aktion offiziell gestartet. Derzeit laufen auch mit Bund, Land und GIZ, der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, Gespräche über konkrete Förderzusagen für diese beiden Projekte.
Dazu OB Martin Horn: „Ich hoffe sehr, dass es uns durch Unterstützung aus Stuttgart und Berlin letztlich möglich sein wird, die Freiburger Gelder deutlich zu multiplizieren. Unsere ukrainischen Freundinnen und Freunde brauchen dringend unsere Hilfe. Wir sind auf einem guten Wege, die größte Unterstützungsaktion für eine unserer Partnerstädte zu realisieren. Danke an alle, die das möglich machen.“
Neben den beiden Projekten „tiny houses“ und „Unbroken“ ist die die Stadt Freiburg dabei, darüberhinausgehende Hilfen für Lviv zu organisieren. Weitere Unterstützung für das Notfallkrankenhaus in Lviv und engere Kooperation mit der Freiburger Uniklinik sind besprochen. Lieferungen von Medikamenten über knapp 300 000 Euro werden derzeit vorbereitet. Bei einer Videokonferenz mit Bundesministerin Svenja Schulze wurden Freiburg und Lviv in ein 5 Mio-Euro-Förderprogramm des Bundes für eine Klinikzusammenarbeit aufgenommen.
Schließlich werden auch Gespräche zur Unterstützung für die Kunstakademie Lviv geführt. Dort wurden die beiden Akademien aus Charkiw mit untergebracht. Durch ein Förderprogramm sollen bauliche Maßnahmen für Heizung und Energie finanziert werden.
Auch Sachspenden werden weiterhin benötigt
Neben Geldspenden auf das Nothilfekonto Lviv kann man auch weiterhin für die Hilfsgütertransporte Sachspenden auf dem Badenova-Gelände abgeben. Dringend benötigt werden Hygieneartikel, Waschmittel und Ähnliches sowie Lebensmittel für die Langzeitaufbewahrung. Die Sachspenden können Montag bis Donnerstag (25. Juli bis 28. Juli und 1. August bis 4. August, jeweils 16.30 bis 19 Uhr) beim Hilfsgüterzelt an der Lieferantenanfahrt Badenova direkt an der Haltestelle Max-Planck-Institut, Hans-Bunte-Straße 1, abgegeben werden.
Spendenkonto
Spendenkonto Nothilfe Lviv
DE 75 680 50101 0000 19 19 19
Zuordnung: „Nothilfe Lviv“
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Ihr kleiner Artikel im Freiburger Wochenbericht vom Mittwoch, 28.12.2022 "Städtisches Spendenkonto" veranlaßte mich, einen Spendenbeitrag für die "Nothilfe Lwiw" zu leisten. Allerdings kam mir die dort angegebene IBAN suspekt vor. Die letzte angegebene Zahl "3" ist nämlich falsch und womöglich ein Druckfehler. Sicherlich ist dies manch anderen Spendenwilligen auch aufgefallen. Über die Homepage der Stadt Freiburg konnte ich mich von der korrekten IBAN überzeugen. Schade wäre es nur, wenn durch diesen Druckfehler so manche Spende nicht ankommt.
Ich werde jetzt im Anschluß die Spenden-Überweisung vornehmen.
Mit freundlichen Grüßen - und mit den besten Wünschen für das Jahr 2023
Rolf Hirth
vielen Dank für Ihre Spende! Ihren Hinweis auf den bedauerlichen Druckfehler im Freiburger Wochenbericht haben wir weitergeleitet. Die richtige IBAN für das von der Stadt Freiburg eingerichtete Spendenkonto lautet DE75 6805 0101 0000 1919 19, sie findet sich korrekt auf der städtischen Website unter www.freiburg.de/ukraine.
Auch Ihnen alles Gute für das neue Jahr und viele Grüße aus der Online-Redaktion der Stadt Freiburg