1. Juni 2022, 16 Uhr bis 18.30 Uhr | Winterer Foyer, Theater Freiburg

Vielfalt, Sprache und (Un)Sichtbarkeit

Vorträge und Diskussionen anlässlich des 10. Deutschen Diversity Tags

Veranstaltungsplakat zum Diversity-Tag

Anlässlich des 10. Deutschen Diversity Tags lädt die Geschäftsstelle Gender & Diversity zu zwei Vorträgen mit Diskussion zum Thema "Vielfalt, Sprache und (Un)Sichtbarkeit" ein.

Nach einem Grußwort von Bürgermeisterin Christine Buchheit referiert Nicole Broder (Gedenkstätte Anne Frank) zu "Identitätspolitik zwischen Abschottung und Allianzen".
Unter dem Titel "Wer will schon eine Kartoffel sein" wird sich Thembi Wolf (Neue Deutsche Medienmacher_innen) mit den Tücken der diversitätssensiblen Sprachen auseinandersetzen.

Im Anschluss gibt es die Gelegenheit für Diskussion, Austausch und Vernetzung.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei. Die Veranstaltung wird von Gebärdensprachdolmetscher_innen begleitet.

Programm

ab 15.45 Uhr: Einlass
 
16.00 Uhr: Veranstaltungsbeginn

Grußwort
Christine Buchheit, Bürgermeisterin für Umwelt mit Forst und Abfallwirtschaft,
Jugend, Schule und Bildung

Begrüßung und Vorstellung der Referent_innen
Dr. Sulamith Hamra, Kommissarische Leiterin der Geschäftsstelle Gender & Diversity

Vorträge
 
Identitätspolitik zwischen Abschottung und Allianzen
Nicole Broder, Bildungsstätte Anne Frank
 
Vielfalt prägt unsere Gesellschaft und gehört zu unserem Alltag. Dabei zeigt sich, dass das Gleichheitsversprechen einer liberalen Demokratie nicht für alle gilt. Der Kampf marginalisierter Gruppen um gleichberechtigte Teilhabe in einer Gesellschaft ist der Kern von Identitätspolitik. Doch der Begriff steht zunehmend in der Kritik: Identitätspolitik fragmentiere die Gesellschaft und unterminiere Solidarität. Der Vortrag versucht aufzuzeigen, was Identitätspolitik eigentlich ist und greift aktuelle Debatten und Kritik um den Begriff auf.
 
Nicole Broder studierte Geographie in Mainz und Edinburgh. Sie arbeitete in Zentralasien bei einer lokalen Menschenrechts-NGO. Seit 2005 ist sie Bildungsreferentin bei der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt mit den Arbeitsschwerpunkten Menschenrechtsbildung, Rassismus und Diskriminierung sowie gewaltfreie Konfliktlösung. Seit 2018 leitet sie ein Projekt zum Thema politische Bildung in der Arbeitswelt.
  
Wer will schon eine Kartoffel sein?
Über die Tücken der modernen, gerechten Sprache
Thembi Wolf, Neue Deutsche Medienmacher*innen
 
Die diverse Gesellschaft verlangt uns ein Um- und Neudenken im Sprechen ab. Das ist anstrengend – und geht auch mal schief. In ihrem Vortrag versucht sich die Journalistin Thembi Wolf an einer kurzen Anleitung, was man heute noch sagen darf, wie man der Wortpolizei ein Schnippchen schlägt – und warum wir trotz allem eine gemeinsame Sprache benötigen.
 
Thembi Wolf lebt in Berlin und ist Textchefin beim Onlinemagazin krautreporter.de. Sie ist Co-Vorsitzende der Neuen Deutschen Medienmacher*innen, einem bundesweiten Netzwerk von Journalist_innen mit und ohne internationale Geschichte. Die NdM setzen sich für gute Berichterstattung und vielfältiges Medienpersonal ein: Vor und hinter den Kameras und Mikros, von der Volontär_in bis zum Chef_innensessel.

Diskussion und Austausch
  
ab 18:00 Uhr: Snacks & persönliche Begegnungen