Die Stadtbahnstrecke
Investitionen in neue Stadtbahnlinien sind immer auch Investitionen in die Entwicklung der städtischen Räume. Das konnte man in der Vergangenheit in Freiburg schon mehrfach beobachten. Bei der Stadtbahn Rotteckring wird dies nun geradezu in exemplarischer Weise und an prominentester Stelle der Stadt deutlich.
Die Stadtbahn Rotteckring ist ein wesentlicher Meilenstein der Westerweiterung und erschließt nun den Bereich der bis zur Bismarckallee gewachsenen Innenstadt flächig mit Öffentlichem Nahverkehr. An der Haltestelle Stadttheater ist ein neuer barrierefreier Umsteigeknoten entstanden, der den Bertoldsbrunnen als zentralen Straßenbahnknotenpunkt Freiburgs entlastet. Hier wird die Stadtbahnlinie 5, aus dem Rieselfeld und aus Haslach kommend, ins Herz der Stadt geführt.

Am neu entstandenen Europaplatz ist mit dem markanten Pavillon für Einheimische wie für Gäste der Stadt eine neue Landmarke, ein neuer Orientierungspunkt entstanden, der auch für die VAG drei wichtige Funktionen beinhaltet: Im Untergeschoss des Gebäudes befinden sich Technikräume für die Stromversorgung der Stadtbahnstrecken. Außerdem ist dort ein Sozialraum, in dem sich Fahrerinnen und Fahrer aufhalten können. Rund um den Pavillon ist eine kombinierte Bus- und Stadtbahnhaltestelle entstanden, und im architektonisch geschwungenen Dach befindet sich eine Ladeeinrichtung für Elektrobusse.
Auch aus betrieblicher und netzstrategischer Sicht ist der neue Stadtbahnabschnitt für die VAG von großer Bedeutung. Mit der zusätzlichen Süd-Nord-Strecke in der Innenstadt wird der Bereich am Bertoldsbrunnen entlastet und erlaubt nun im ganzen Netz engere Fahrplantaktungen. Mit dem neuen Streckenabschnitt ergibt sich für den Stadtbahnverkehr zudem mehr Flexibilität im Falle von Veranstaltungen oder Störungen.
Die Umgestaltung des Rotteck- und Friedrichrings mitsamt dem Platz rund um das Siegesdenkmal ist zweifellos eines der wichtigsten stadtgestalterischen und stadtbildprägenden Projekte in Freiburg seit Einführung der Fußgängerzone in den frühen siebziger Jahren. Der ehemals trennende Innenstadtring wurde für die Menschen zurückgewonnen, zugleich entstanden viele urbane Flächen.
Stadtbahn:
Die Stadtbahnlinie 1 bleibt unverändert.
Die Stadtbahnlinie 2 fährt von Günterstal kommend im Tagesverkehr im 10-Minuten-Takt zum Bertoldsbrunnen von dort aus Richtung „Rathaus im Stühlinger“ und dann über „Robert-Koch-Straße“ und „Hauptfriedhof“ bis zur Hornusstraße.
Die Linienführung der Stadtbahnlinie 3 bleibt unverändert. Der 7,5- Minuten-Takt wird im morgendlichen Berufs- und Schülerverkehr auf einen 6-Minuten-Takt verdichtet.
Die Stadtbahnlinie 4 wird im Tagesverkehr von einem 10-Minuten-Takt auf einen 7,5-Minuten-Takt verdichtet; der Linienverlauf bleibt unverändert. Im morgendlichen Berufs- und Schülerverkehr wird auch sie auf einen 6-Minuten-Takt verdichtet.
Die Stadtbahnlinie 5 wird vom Rieselfeld kommend künftig nach der Haltestelle „Heinrich-von-Stephan-Straße“ über die neue Trasse durch die Werthmannstraße und den Rotteckring bis zum Europaplatz fahren. Wie bisher besteht an der Haltestelle „Am Lindenwäldle“ die Möglichkeit – wie heute schon von vielen Fahrgästen der Linie 5 praktiziert – auf die Stadtbahnlinie 3 umzusteigen, um auf kürzestem Weg zum Beispiel Richtung Hauptbahnhof zu gelangen.