Süße Stiche – Der Bienentag auf dem Mundenhof

Mutig hielt Hélène Iehl, Volontörin am Augustinermuseum, für dieses  Foto Bienenwaben vor die Kamera. Foto:  Julia Habermann

Am Sonntag haben Héléne Iehl, Volontärin des Augustinermuseums, und ich bei strahlendem Sonnenschein und Vogelgezwitscher einen Sonntagsausflug zum Tier- und Erlebnispark Mundenhof unternommen, um für euch Mäuschen –  oder sollte ich besser sagen „Bienchen“? – zu spielen.

Seit nun schon 13 Jahren widmet sich der Mundenhof in Kooperation mit dem Imkerverein Freiburg beim Bienentag den summenden Flugtierchen. So konnten sich Familien und Natur-Fans im Tier- und Erlebnispark nicht nur über bellende Erdmännchen, meckernde Ziegen und grunzende Wildschweine informieren – vielmehr standen die surrenden Honigbienen und ihre Verwandten im Mittelpunkt des Tages. Vorträge, Führungen und Bastel-Stationen sorgten dabei für ein abwechslungsreiches Nachmittagsprogramm.

Eine Samenbombe als friedliche Waffe für die Natur

Schon beim Ankommen wurden wir am Museumsstand freundlich von den Kolleginnen Christiane Brennert und Katharina Krumpholz begrüßt und dazu aufgefordert, uns die Hände schmutzig zu machen. So verkneteten wir Erde, Lehm und Saatgut, um daraus Samenbomben zu formen. Orte, die sonst nur schwer bepflanzt werden können, werden mit diesen Kügelchen leicht verschönert – übrigens eine witzige Geschenkidee, die ihr auch im Museum Natur und Mensch bekommen könnt.

Anschließend schwirrten wir zum Naturschutzbund Freiburg und blickten neugierig durch die Linse. Hier drehte sich alles um die wilden Verwandten der Honigbiene – kaum zu glauben, dass es in Deutschland 560 verschiedene Wildbienenarten gibt. Unter der Lupe mussten wir dann erraten, um welches Tierchen es sich speziell handelte. Die Anordnung der Streifen auf dem Insekt war übrigens des Rätsels Lösung.

Bienen lieben Chaos im Garten

Von der Farbenpracht der Natur angelockt, spazierten wir dann in den Bienengarten und lauschten zusammen mit anderen Bienen-Fans gespannt den Erläuterungen von Susanne Eckert, der Leiterin des Mundenhofs. Sie erklärte, wie man den eigenen Garten oder Balkon bienenfreundlich gestalten könne und worauf man dabei achten muss. Die Quintessenz zauberte allen Zuhörerinnen und Zuhörern ein Lächeln in Gesicht: „Bienen lieben das Chaos im Garten“. Optimal ist es also, wenn man in seiner grünen Oase nicht zu viel Energie mit „Unkraut“-jäten verschwendet – vielmehr dürfe man sich entspannt in die Hängematte legen, Zitronenfalter beim Flattern beobachten und die Leichtigkeit des Seins genießen.

Das nächste Fasnet-Kostüm ist ausgesucht!

Vom nächsten Highlight magisch angezogen, schlüpften wir danach in die Rolle einer Imkerin. Der Imkeranzug ist das typische Kleidungsstück bei der Arbeit mit Bienen. Er sollte luftig sein, aber Arme und Beine bedecken. Die Arbeitskluft besteht aus einem weißen, derben Stoff. Ein heller Hut, optimal mit Schleier, ist hilfreich, damit sich die Bienen nicht in den Haaren verfangen können.

Verhüllt in diese schützende Uniform nahm uns der Imkerverein Freiburg mit zu den Bienenbeuten des Mundenhofs. Hier konnten wir selbst tätig werden und zum Beispiel einen Smoker – das wichtigste Imkerwerkzeug – bedienen. Héléne traute sich sogar die Bienenwaben in die Hand zu nehmen und stolz für ein Foto zu posen ;-) Außerdem haben wir damit schon jetzt unser nächstes Kostüm für die Fasnet-Saison ausgesucht und erprobt.

Für viele Besucherinnen und Besucher ist der Bienentag auf dem Mundenhof schon jetzt ein fester Termin im Kalender. Und auch Hélène und ich freuen uns auf nächstes Jahr – auch deswegen, weil wir es diesmal leider verpasst haben, zusammen mit Badenova Nistkästen für Wildbienen zu bauen.

Süße Stiche? Verletzungen mussten wir an diesem Nachmittag nicht befürchten, aber alle Beteiligten haben uns in der Tat den Nachmittag versüßt. ♥ lichen Dank dafür!

Wir mussten über die Frage vom Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung (DJN) schmunzeln und haben uns dieses witzige Postkarte als Andenken mit genommen. Foto: Hélène  Iehl
Der Naturschutzbund Freiburg klärte alle Wissbegierigen rund um das Thema Wildbienen auf. Foto: Hélène  Iehl
Beim Blick durch ein Mikroskop überlegten große und kleine Rätselfüchse, um welche Wildbiene es sich handelt. Die Anordnung der Streifen auf dem Insekt waren des Rätsels Lösung. Foto: Peter Geißler
Blick in den Bienengarten auf dem Mundenhof. Foto: Peter Geißler
Der Imkereiverein Freiburg erlaubte den Gästen einen Blick in das Innere der Honigfrabrik. Foto: Peter Geißler
Susanne Eckert, Leiterin des Mundenhofs, führte die Besucherinnen und Besucher durch den Bienengarten. Foto: Peter Geißler
Susanne Eckert klärte die Gäste über verschiedene Pflanzenarten auf, sowie darüber, wie diese die Bienen anlocken. Foto: Peter Geißler
Auch ganz kleine Bienen-Fans lauschten interessiert dem Vortrag von Susanne Eckert. Foto: Julia Habermann
Verpackt in einen Imkeranzug durfte Hélène Iehl nicht nur gucken, sondern auch selbst aktiv werden und einen Smoker bedienen. Foto: Julia Habermann
Herzlichen Dank für diesen spannenden Blick hinter die Kulissen der kleinen Honigfabrik! Foto: Julia Habermann
Das Museum Natur und Mensch lud große und kleine Gäste dazu ein, sich die Finger dreckig zu machen und Erde, Lehm und Pflanzensamen zu vermischen.... Foto: Peter Geißler
... um aus dieser Masse Samenbomben zu basteln. Foto: Peter Geißler
Große und kleinen Gästen lauschen gespannt den Vortrag von Josef Guttmann vom NABU Freiburg über "Hummeln und Honigbienen". Foto: Peter Geißler
Am Stand von Badenova konnten Besucherinnen und Besucher Nistkästen für Wildbienen bauen. Foto: Peter Geißler
Blick auf verschiedene Niskästen für Wildbienen. Foto: Julia Habermann
Veröffentlicht am 11.06.2018