Die Stadt als Ausstellungsstück?
Neuzugang zur Sammlung: Deklarismus.org hat eine Intervention im Museum für Stadtgeschichte aufgebaut. Mit einem künstlerischen Ansatz bearbeitet die Installation und Veranstaltung die Frage danach, wie sich die Stadt sammeln lässt.
Am Samstag, den 9. Juni, von 15 bis 17 Uhr laden die Künstler dazu ein, ihre Freiburg-Sammlung auf einer gemeinsamen Radtour im Stadtraum zu besichtigen.
Wie sammeln wir die Stadt?
Im Manifest der Künstlergruppe heißt es:
„Deklarismus.org bemüht sich um das Errichten eines offenen, frei zugänglichen und lebendigen Museums abseits der monumentalen Kulturbauten. Der öffentliche Raum ist der einzig wahre Fund- und Ausstellungsort für interessante Lebenszeichen unserer Kultur. Bei jedem Schritt begegnen uns versteckte Skurrilitäten des Alltags. Doch nur wer sich auf die Suche begibt, wird sich der poetischen Geheimnisse bewusst, die in den Straßen verborgen liegen. Deklarismus.org hat es sich zur Aufgabe gemacht, den öffentlichen Raum zu erforschen und diese faszinierenden Spuren und Fragmente bewusster und unbewusster Gestaltung sichtbar zu machen. Die Fundstücke werden hierbei nicht ihrem Kontext entrissen und in sterilen musealen Räumen gelagert, sondern vor Ort als Ausstellungsstücke deklariert. Die deklarierten Objekte bleiben nicht länger versteckt, sondern laden neugierige Passanten zur näheren Betrachtung ein. Da die Urheber und ursprünglichen Absichten der Werke meist unbekannt oder zufällig sind, tragen die Exponate keinen Titel. Der Betrachter hat so die Möglichkeit die Arbeiten für sich selbst zu deuten und damit innerlich aktiv am Gestaltungsprozess teilzuhaben.“
Herzliche Einladung zum Mitsammeln auf Instagram unter #deklarismus #freiburgsammelt !
Nach welchen Sammlungskriterien geht Deklarismus.org vor? Was kommt in die Sammlung?
- Dinge, die ihre ursprüngliche Funktion verloren haben
- Dinge die trotzdem erhalten bleiben ohne zu Abfall zu werden oder Nutzgegenstände zu bleiben
- Dinge, deren Wert vorrangig ästhetisch ist
- Dinge die mehrdeutig und interpretationsoffen sind und die somit zur Anschauung unter verschiedenen Gesichtspunkten, kurz zum Wundern, einladen
Deklarismus.org – das sind Martin Schotten und Robert Verch, Künstler aus Freiburg und Chemnitz.