26. November 2016 – 8. Oktober 2017
Nationalsozialismus in Freiburg
Augustinermuseum
Täter, Opfer, Mitläuferin, Opportunisten, Widerständlerin, "Grenzgänger" – die tragischen Schicksale, das grausame Verhalten oder der mutige Widerstand der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus gelebt haben, beschäftigen bis heute die Öffentlichkeit. Erstmals widmet sich das Augustinermuseum in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv in einer großen Sonderausstellung diesem Thema.
Entlang der Fragen „WerWarumWieWas“ behandelt die Ausstellung die Gründe für die Akzeptanz oder Begeisterung vieler Freiburgerinnen und Freiburger für das nationalsozialistische Regime. Viele Exponate schildern auch das Schicksal derer, die aus politischen oder vermeintlich rassisch-biologischen Gründen ausgegrenzt und verfolgt wurden. Alle Ereignisse, Symbole, Orte und Personen haben einen konkreten Bezug zu Freiburg. So wird auch die Rolle der Universität, Freiburgs Status als Grenzstadt und die starke Position der katholischen Kirche beleuchtet.
Besucherinnen und Besucher können sich von einem Audioguide durch die Ausstellung begleiten lassen, der gemeinsam mit Freiburger Schülerinnen und Schülern des Wentzinger Gymnasiums, des St. Ursula Gymnasiums, der Lessing Realschule und der Max Weber Schule erabeitet wurde. Die Jugendlichen erzählen von Menschen aus der Zeit des Nationalsozialismus und greifen aktuelle Fragestellungen auf.
Zur Ausstellung ist ein umfangreiches Begleitbuch im Michael Imhof Verlag erschienen. Beiträge von renommierten Autoren wie Ulrich Herbert und Jörn Leonhard beleuchten die Hintergründe der Thematik. Der Katalog ist an der Museumskasse und im Buchhandel für 24,80 Euro erhältlich.