Damals und heute: Die SC-Spielstätten

Mit dem Bau eines neuen Stadions auf dem Flugplatzareal würde der Sport-Club Freiburg wieder dorthin zurückkehren, wo er bereits einmal zu Hause gewesen ist. Denn in den Jahren 1928 bis 1937 war der Flugplatz schon einmal Heimat des SC, wenn auch nicht genau im Wolfswinkel, sondern auf dem einstigen Exerzierplatz weiter südlich nahe der heutigen Messe.

Heimspiel im Osten: In den ersten Jahren nach seiner Gründung kickte der Sport-Club unter anderem auf dem späteren Messplatz an der Schwarzwaldstraße. Im Hintergrund ist das Lycée Turenne zu erkennen. (Foto: Archiv SC Freiburg)
Spannendes Spiel im Westen: Von 1928 bis 1937 trug der Sport-Club seine Heimspiele im Winterer-Stadion auf dem einstigen Exerzierplatz aus. Ganz in der Nähe steht heute die Messe. (Foto: Archiv SC Freiburg)


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Dort war 1928 das städtische Winterer-Stadion errichtet worden, eine Holzkonstruktion mit bis zu 30.000 Plätzen. Anfangs teilte sich der SC den Platz mit dem Polizeisportverein Freiburg; ab 1930 wurde das Stadion allein vom Sport-Club unterhalten. Beim Eröffnungsspiel schlug der SC den damaligen Deutschen Meister 1. FC Nürnberg mit 2:1.

1937 war es vorbei mit Fußball am Flugplatz. Das Militär stationierte eine Fliegerschule der Hitler-Jugend und eine Übungsstelle des Deutschen Luftsport-Verbands und baute dafür den Flugplatz aus. Weil das Stadion angeblich dem Flugbetrieb im Weg stand, kündigte die Stadt zum 1. April 1937 den Pachtvertrag mit dem Sport-Club und ließ das Stadion abreißen. Historisch nicht belegt ist die immer wieder zu hörende Vermutung, der SC sei damit nachträglich für seine renitente Haltung gegenüber der NSDAP abgestraft worden.

Vom Freiburger Westen in den Osten - und zurück?

In den ersten 24 Jahren seines Bestehens – 1904 war der Verein gegründet worden – hatte der SC unter anderem auf den Eschholzwiesen im Stühlinger und auf dem späteren Messplatz an der Schwarzwaldstraße gespielt. Das Winterer-Stadion war für wenige Jahre die erste eigene Spielstätte. Nach der Kündigung 1937 genoss der SC Gastrechte unter anderem beim Ortsrivalen FFC und bei der Freiburger Turnerschaft.​

Anfang der 1950er Jahre überließ die Stadt dem SC ein Trümmergrundstück an der Dreisam, das mit großer Eigenleistung zum Vereinsstadion des SC ausgebaut wurde. Das Eröffnungsspiel am 4. September 1955 verlor der SC 0:2 gegen Offenburg. Etliche Jahre hieß die Arena mit nicht überdachten Stehrängen schlicht "SC-Platz". Der Name "Dreisamstadion" setzt sich erst nach 1967/68 durch – möglicherweise angelehnt an die 1964 eröffnete Vereinsgaststätte "Dreisamblick".​

Die ersten Tribünen entstanden 1970. Seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga 1978 und in die 1. Bundesliga 1993 ist die Arena an der Schwarzwaldstraße in mehreren Bauabschnitten erweitert und modernisiert worden. Seit Ende 1999 verfügt das "Schwarzwaldstadion" über die heutige Kapazität von rund 24.500 Plätzen auf vier Tribünen, darf jedoch wegen eines gerichtlichen Vergleichs mit mehreren Anliegern nicht mehr erweitert werden.​