SC-Stadion

Für und Wider: Die Positionen im Gemeinderat

Die Stimmen von Oberbürgermeister Dieter Salomon und den Fraktionen zur Stadionfrage.

Voller Erwartung: Nicht nur die SC-Fans sehen dem Bürgerentscheid über ein neues Stadion mit Spannung entgegen. (Foto: A. J. Schmidt)

Der Oberbürgermeister

Dieter Salomon:

"Vom neuen Stadion profitiert die ganze Stadt"

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Der Gemeinderat und das Bürgermeisteramt haben sich die Entscheidung für ein neues Stadion nicht leicht gemacht. Noch nie in der Vergangenheit ist eine vergleichbare Entscheidung so intensiv abgewogen und so gewissenhaft untersucht worden wie hier. Ein halbes Jahr haben die Bürgervereine als Vertreter der angrenzenden Stadtteile, die Universität und die Institute, die Vereine, Betriebe, Möbelhäuser und Unternehmen am Flugplatz im Dialogverfahren diskutiert und eigene Anregungen eingebracht, die von Gutachtern und Sachverständigen untersucht worden sind. Zum ersten Mal haben wir vor einem Grundsatzbeschluss mögliche K.o.-Kriterien zu Standort, Verkehr, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz oder Flugsicherheit von anerkannten Sachverständigen überprüfen lassen. Alle denkbaren Alternativen zum Standort Wolfswinkel sind gründlich und nach objektiven Kriterien untersucht worden. Das Ergebnis zeigt: Der Wolfswinkel ist der am besten geeignete Standort und erfüllt als einziger alle vorgegebenen Kriterien für ein neues SC-Stadion.

Wir machen uns die Entscheidung nicht leicht, und wir nehmen Einwände aus der Bürgerschaft ernst. Deshalb respektiere ich auch die Meinungen der Kritiker und Gegner des Standorts. Es ist richtig, dass die Bürgerinnen und Bürger selbst über das Stadionprojekt entscheiden können. Dazu hat der Gemeinderat für Sonntag, den 1. Februar 2015, einen Bürgerentscheid beschlossen.

Mit der Amtsblatt-Sonderausgabe vom 4. Dezember 2014 und den ergänzenden Informationen im Internet kommt die Stadt ihrer gesetzlichen Verpflichtung nach, vor dem Bürgerentscheid die Auffassungen der Gemeindeorgane (Gemeinderat und Oberbürgermeister) öffentlich darzustellen. Nachfolgend veröffentlichen die Fraktionen des Gemeinderats ihre Positionen.

Der SC ist mehr als ein Fußballverein

Ich unterstütze das neue Stadion und trete für eine gute sportliche und wirtschaftliche Zukunft des Sport-Clubs Freiburg ein, für den Bundesligastandort Freiburg und den SC als wichtigsten positiven Werbe- und Imageträger.

Jährlich besuchen 400 000 Menschen die Heimspiele im Schwarzwaldstadion. Fußball ist die Sportart mit dem weitaus größten Publikumsinteresse. Keine andere Einrichtung erreicht ein solches Interesse mit einer positiven Ausstrahlung wie der Sport-Club. Er ist zusammen mit der Universität der wichtigste Imagefaktor mit einer sympathischen Ausstrahlung. Hinzu kommt der enorme Werbeeffekt durch die Präsenz in den Medien, die nach einer Wertschöpfungsstudie einen Wert von rund 30 Millionen Euro jährlich darstellt.

Der Sport-Club Freiburg ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit insgesamt rund 300 Arbeitsplätzen. Er gehört zu den zehn wichtigsten Gewerbesteuerzahlern und erbringt ein hohes Steueraufkommen, das der ganzen Stadt zugute kommt. Mit seinen Erträgen aus dem Profifußball unterstützt der Verein Jugendarbeit und Nachwuchsförderung in der Freiburger Fußballschule. Das sportliche Leben in der Stadt und der Region profitiert nachhaltig vom SC.

Wir haben uns mit dem Sport-Club auf ein solides und nachhaltiges Finanzierungskonzept geeinigt. Der SC Freiburg hat sparsam und umsichtig gewirtschaftet und über lange Zeit hohe Rücklagen angespart. Deshalb kann der Verein sich aus eigener Kraft mit einem hohen Betrag von 20 Millionen Euro an der Stadion-Finanzierung beteiligen und eine Pacht zahlen, mit der die Finanzierung der Investitionskosten vollständig gesichert wird. Damit setzt Freiburg Maßstäbe im Vergleich zu fast allen anderen Stadion-Neubauten in der Bundesliga. Der erwartete Landeszuschuss ist von den Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen im Landtag zugesagt worden. Die Kapitalbeteiligung der Rothaus-Brauerei an der Stadiongesellschaft senkt den Kreditbedarf.

Der SC Freiburg spielt seit 36 Jahren ununterbrochen in der 1. oder 2. Bundesliga, und ist aktuell im 16. Jahr seit dem ersten Aufstieg 1993 Erstligist. Ein neues Stadion ist keine 100-prozentige Garantie für einen dauernden Platz in der 1. Liga, weil es im Fußball neben sportlicher Leistung auch auf eine gute Portion Glück ankommt. Aber eines ist sicher: Um sich in der 1. Liga behaupten zu können, braucht der SC neben sportlichem Erfolg und Glück auch eine gesunde wirtschaftliche Basis auf Augenhöhe im Wettbewerb mit anderen Vereinen. Diese Wirtschaftlichkeit ist nur mit einem neuen Stadion zu erreichen, ohne die strukturellen und technischen Mängel des alten Standorts: Mit einem Stadion, das verkehrsgünstig gelegen und leicht mit der neuen Stadtbahn Messe und der Breisgau-S-Bahn, mit einem guten P+R-Angebot und mit leistungsfähigen Zufahrtstraßen zu erreichen ist. Mit einer Planung für ein neues Stadion, die Abstand hält zu den Wohngebieten und die Menschen vor Lärm und Verkehr schont und den Betrieb des Flugplatzes weiter ermöglicht.

Viele Gründe sprechen für ein neues Stadion

All das ist mit dem heutigen Schwarzwaldstadion nicht möglich. Die Mängel sind bekannt und oft genug dokumentiert: Zu klein und ohne Erweiterungsmöglichkeit, in einem Wohngebiet gelegen, mit mangelhafter Verkehrsanbindung und weit entfernt von den Standards eines zeitgemäßen Stadions.

Vom neuen Stadion profitiert der SC: Er kann die Auflagen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) für Sicherheit und Spielbetrieb erfüllen, zusätzliche Einnahmen aus der Vermarktung generieren, und wirtschaftlich im Wettbewerb der Bundesliga-Standorte bestehen.

Vom neuen Stadion profitiert die Stadt: Ein Gutteil der Infrastruktur am und im Stadion – Zufahrtstraßen, Parkplätze, Räume für Veranstaltungen oder Seminare – stehen auch der Universität und anderen Nutzern zur Verfügung. Das verbessert die Entwicklungsperspektiven der Universität und entlastet das Straßennetz. Die neue Verbindungsstraße zwischen Granada- und Madisonallee wird nicht nur für das Stadion gebaut, sondern nutzt auch der Universität und schafft eine zusätzliche Querverbindung.

Wer eine Entscheidung trifft, muss gut informiert sein. In der Sonderausgabe des Amtsblatts und auf den städtischen Internetseiten sind die bisherigen Stationen der Stadionplanung zusammengefasst und die wichtigsten Fakten dokumentiert, die auch ausführlich in den Vorlagen des Gemeinderats dargestellt und online zugänglich sind. Ich lade Sie herzlich ein, auch dieses Angebot der weitergehenden Information zu nutzen.

Die Fraktionen

Grüne:

"Ein Grünes JA zum neuen Stadion​"

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Was macht eine Stadt aus?
Eine ökologische Verkehrsinfrastruktur, eine ambitionierte Bildungslandschaft, zukunftsweisende Modellstadtteile? Ja klar. Aber auch gemeinsamer Enthusiasmus, Vorbilder für junge Menschen, ein Wir-Gefühl für Stadt und Region. Nicht zuletzt die Werbung auf internationalem Parkett für eine kleine, lebenswerte Großstadt im Süden der Republik. Deshalb unterstützen wir die kulturellen Einrichtungen in der Stadt, vom Theater bis zu den freien Gruppen, oder – neben den finanziell aufwändigen Pflichtaufgaben im Sozialbereich – auch die freien Träger und kleinen Initiativen, in denen sich viele Menschen engagieren. Ein Gleichgewicht zwischen Profis und AmateurInnen ist nicht nur im Sport, sondern in allen gesellschaftlichen Bereichen wichtig. Die fulminante Fußball-Jugendarbeit, der Frauenfußball und das Identifikationsangebot für Stadt und Region wären ohne den Sport-Club nicht denkbar. Deshalb hat die grüne Gemeinderatsfraktion einstimmig beschlossen, den SC Freiburg beim Bau eines neuen Stadions im Westen zu unterstützen.

Warum nicht am alten Standort?
Ein Erhalt des alten Dreisamstadions wäre uns am liebsten gewesen, aber dort wird es keine Baugenehmigung mehr geben. Da ein Verbleib des Sport-Clubs an der Schwarzwaldstraße allein schon aus rechtlichen, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich ist, haben wir Kriterien für die Suche nach einem neuen Standort entwickelt: Wichtig ist für uns vor allem die Erreichbarkeit mit der Stadtbahn, zu Fuß und mit dem Fahrrad. Auch müssen die Grundstücke für den Stadionbau verfügbar und die Auswirkungen auf die Nachbarschaft verträglich sein.

Und warum gerade am Wolfswinkel?
Wer auf den Stadtplan schaut, dem springt ins Auge, dass der Standort im Wolfswinkel genau diese Anforderungen erfüllt. Trotzdem haben wir zusammen mit der Verwaltung viele Alternativen geprüft. Die meisten davon, insbesondere die sog. Autobahnstandorte, würden nicht nur bei der Verkehrsanbindung und den Kosten für die Infrastruktur schlechter abschneiden, sondern auch beim Natur- und Artenschutz zu gravierenden Eingriffen führen. Für die umliegenden Stadtteile ist der Standort im Wolfswinkel wesentlich entspannter als der alte an der Schwarzwaldstraße. Zwischen Stadion und Wohnbebauung sind 400 Meter Luftlinie – und nicht 40 Meter wie bisher. Dazwischen liegen der Damm der Breisgau-S-Bahn und demnächst die dort geplanten Gebäude der Universitäts- und Forschungsinstitute. Es gibt leistungsstarke Straßenverbindungen zu den Autobahnzubringern, die keine Wohngebiete tangieren - anders als beim Nadelöhr im Osten.

Mit einer Stimme: Die Gemeinderatsfraktion der Grünen setzt sich geschlossen für das neue Stadion ein. (Foto: Britt Schilling)

Wird der städtische Haushalt das schaffen?
Die finanztechnische Konstruktion ist intelligent und für die Stadt risikoarm. Das Grundprinzip: Der SC finanziert das Stadion über die Pacht an eine städtische Objektträgergesellschaft, in die er bis zu 20 Millionen Euro Eigenkapital einbringt. Weitere Beteiligungen – wie z. B. durch die Brauerei Rothaus mit fast 13 Millionen Euro – sind möglich. Die Stadt bürgt für 80 Prozent des darüber hinaus erforderlichen Kredits und finanziert die Erschließung, die nicht nur dem Stadion, sondern der ganzen Stadt zugutekommt. Das Finanzierungsmodell geht von 2/3 Zweitliga- und 1/3 Erstligazugehörigkeit aus. Erst wenn der Sport-Club in die dritte Liga absteigen – was die Fußballgöttin verhüten möge – und nicht mehr den Aufstieg schaffen sollte, müsste die Stadt mit der Bürgschaft einspringen. Bei einem Verein, der zu den solidesten der Bundesliga gehört und seit 36 Jahren ununterbrochen in der 1. oder 2. Bundesliga spielt, ist das ziemlich unwahrscheinlich.

Und was ist mit Schulsanierung und Stadtbahnausbau?
Die Ausgaben der Stadt für die Infrastruktur im Umfeld des Stadions dürfen keine der für uns vorrangigen Investitionen, etwa bei den Schulen oder beim Ausbau der Stadtbahn, gefährden. Sport hin, Sport her – diese Vorhaben sind für uns Grüne eine Herzensangelegenheit. 38 Millionen Euro für die Infrastruktur im Westen, davon allein 5,5 Millionen für ökologische Ausgleichsmaßnahmen, sind zwar viel Geld, aber angesichts sonstiger im Haushalt zu stemmenden Aufgaben auch nicht dramatisch. Es handelt sich um eine umfangreiche, aber durchaus übliche Maßnahme im Investitionsbereich – mit den laufenden Zuschüssen für soziale oder kulturelle Einrichtungen hat dasnichts zu tun. Wenn alle Stricke reißen und die Steuereinnahmen der Stadt dramatisch zurückgehen sollten, würden die sonst so strammen HaushaltspolitikerInnen der Grünen für eine temporäre Investitionskreditaufnahme stimmen. Aber das steht momentan nicht zur Debatte.

Daumen drücken, ins Stadion und zum Bürgerentscheid!
Okay. Dann fehlt eigentlich nur noch, dass der SC für die nötigen Tore sorgt – aber das müssen die Jungs schon selber machen Wir können nur die Daumen drücken, ins Stadion gehen und uns mitreißen lassen. Wann waren Sie das letzte Mal dabei? Also: Am 1. Februar beim Bürgerentscheid mit einem JA dem SC Freiburg gute Zukunftschancen geben!

CDU:

"Eine Zukunft für den SC"

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Stellen Sie sich vor, die Bundesliga spielt und kein Freiburger sieht hin. Einfach, weil der SC dort nicht mehr vertreten ist. Um dies zu verhindern, benötigt unser bundesweit erfolgreicher Verein allein für seine Wettbewerbsfähigkeit ein neues Stadion. Ohne einen Neubau wird es eine Zukunft des Vereins im Profisport nicht geben. Ein Ausbau am jetzigen Standort ist auswirtschaftlichen und rechtlichen Gründen nicht möglich. Die ausführliche Standortsuche erbrachte nur eine Alternative, die wirtschaftlich, ökologisch und von ihrer Verfügbarkeit her umsetzbar ist. Der Wolfswinkel ist die beste aller Möglichkeiten. Eine potenzielle Kooperation mit der Universität verspricht hohe Synergieeffekte.

Idealer Standort
Wir möchten auch in Zukunft ein Stadion in der Stadt. Die Fans, ob groß, ob klein, können sich zu Fuß oder mit dem Rad auf den Weg zum Wolfswinkel machen. Eine allseitige Anbindung an Bus und Bahn sowie eine deutlich erhöhte Parkkapazität stellen eine angemessene Verkehrssituation sicher. Der Lärmschutz ist durch die Entfernung zur Wohnbebauung sichergestellt. 400 Meter liegen zwischen den ersten Wohnhäusern und dem Stadion. Später kommen durch die weitere Entwicklung des Universitätsgeländes noch weitere Bauten als Riegel dazwischen. Die neuen Straßen, Zufahrten und Parkplätze sind das ganze Jahr nutzbar und verbessern die Infrastruktur. Der mögliche Stadionbau stellt einen großen Schritt in der städtischen Entwicklung, vor allem auch des Mooswald, dar. Der Neubau mit seiner umliegenden Infrastruktur ist eine Verbesserung, ein Gewinn für den westlichen Stadtteil.

Mehrwert für die Stadt
Die Stadt bringt die Fläche ein. Sie übernimmt die Bürgschaft für 80 Prozent des anfallenden Kredits für den Stadionbau, Trainingsplätze und die baurechtlich notwendigen Parkplätze. Das finanzielle Risiko für Freiburg ist minimal. Das seriöse Wirtschaften des Sport-Clubs und sein Bestehen in der 1. und 2. Bundesliga über Jahrzehnte hinweg ermöglichen ihm eine verlässliche Finanzierung. Die Zusage der Rothaus AG, knapp 13 Millionen Euro in den Neubau zu investieren, verringert die Bürgschaft der Stadt entsprechend. Die Infrastrukturmaßnahmen rund um den Neubau werden von der Stadt Freiburg finanziert und fließen somit in städtisches Vermögen. Aus den Erträgen der Profiabteilung investiert der SC Freiburg jährlich Millionenbeträge in die Fußballschule, in eine breit aufgestellte Jugendarbeit und den Frauenfußball. Diese Investitionen stärken auch die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Der Werbewert, den der Verein für die Stadt erbringt, ist mit Mehreinnahmen im touristischen Bereich, bei Gastronomie und Handel verbunden. Wir halten die finanzielle Unterstützung des SC daher für fair und angemessen. Der Mehrwert durch das soziale Engagement des Vereins und durch seinen Werbeeffekt für die Stadt fließt an uns alle zurück.

Leuchtturm erhalten
Wir haben in Freiburg viele Leuchttürme, die unsere Stadt nicht nur über Landesgrenzen, sondern auch in der ganzen Welt beliebt und bekannt machen. Sie haben auch nach innen eine starke Integrationskraft. Wir alle möchten, dass diese Leuchttürme erhalten bleiben. Dafür nehmen wir Gelder in die Hand, bewusst und aus Überzeugung. Der SC ist ein solcher Leuchtturm. Leidenschaft und Begeisterung schaffen eine hohe Identifikation. Das "Wir-Gefühl" ist ein wichtiges Bindeglied in unserer Stadtgesellschaft. In Freiburg ist eine große und authentische Verbundenheit mit den Menschen gewachsen. Der Verein steht für einen hohen Sympathiegewinn unserer Stadt in der Region und der Welt. Der Sport-Club ist ein Stück Freiburg. Wir möchten, dass er unserer Stadt auch langfristig erhalten bleibt. Deshalb bitten wir alle Freiburgerinnen und Freiburger, sich mit dem Konzept zum neuen Stadion auseinanderzusetzen. Wir wünschen uns für den Bürgerentscheid eine umfangreiche Teilnahme und eine mündige Entscheidung im Sinne der Menschen Freiburgs. Machen Sie die Zukunft des Sport-Club möglich!

SPD:

"Keine leichte Frage"

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Einstimmig hat der Gemeinderat den Bürgerentscheid über die Frage der städtischen Unterstützung eines Stadionbaus im Wolfswinkel auf den Weg gebracht. Es ist gut, dass Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, nun darüber abstimmen dürfen. Der Gemeinderat selbst hat bereits eine mehrheitlich positive Entscheidung getroffen. Wir haben diese Entscheidung im Herbst in der Fraktion miteinander ausgiebig diskutiert und intensiv das Für und Wider eines Stadionbaus abgewogen. Es gibt gute Argumente für beide Positionen und so gab es bei der Abstimmung zum Finanz- und Organisationskonzept im Gemeinderat innerhalb unserer Fraktion befürwortende und ablehnende Stimmen (5 Ja-, 3 Nein-Stimmen). Um Ihnen bei der Entscheidungsfindung zu helfen, möchten wir Ihnen die für uns wichtigsten Argumente beider Seiten vorstellen.

Der nun geplante Stadionneubau ist für die Befürworter das Ergebnis eines langen Wachstums-Prozesses, von Stadion und Verein. Der SC Freiburg hat sich stets weiterentwickelt und in der Bundesliga etabliert. Das jetzige Stadion im Freiburger Osten ist zu klein geworden und genügt nicht mehr den Anforderungen der Deutschen Fußball Liga (DFL), ein neues Stadion ist notwendig. Wichtig ist es, dass der Spielort des SC Freiburg auf Freiburger Gemarkung bleibt. Bei der Suche nach einem neuen Standort ist der Wolfswinkel herausgekommen. Die Kriterien, die zu seiner Auswahl führten und der Weg dorthin sind nachvollziehbar. Der neue Standort ist nicht konfliktfrei, aber vertretbar und die beste Lösung. Die befürchteten Verkehrsprobleme im Stadtteil Mooswald müssen durch ein auf der geplanten Erschließung aufbauendes Verkehrskonzept so weit wie möglich minimiert werden.

Für die Umsetzung des Neubaus benötigt der SC Freiburg die Unterstützung der Stadt. Nicht nur, um im Profifußball überleben, sondern auch, um den Amateur- und Jugendbereich weiterhin fördern zu können. In Bezug auf den städtischen Haushalt ist festzustellen: Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Finanzen beinhaltet nicht nur die Schuldentilgung, sondern ebenso sinnvolle und nachhaltige Investitionen. Dabei geht es nicht um die Unterstützung von Millionären, sondern um die vielen tausend Menschen, die wöchentlich ins Stadion gehen sich am Fußball begeistern und damit um die Förderung eines gesellschaftlichen Ereignisses.

Der Bau des Stadions bleibt für die Gegner in unserer Fraktion eine Frage der Prioritäten. Die Kosten für die Infrastruktur müssen direkt von der Stadt geleistet werden. Zur Abstimmung des Bürgerentscheids liegt eine Baukostenprognose vor, diese liegt bei 38 Millionen Euro netto. Eine Kostenschätzung, die mit der Vorplanung kommt, oder eine Kostenberechnung gibt es noch nicht. Dies kann bedeuten, dass Kostensteigerungen im Bereich der Infrastruktur auf die Stadt zukommen. Hohe Ausgaben kommen in den nächsten Jahren auch ohne neues Stadion auf die Stadt zu: Investitionen etwa in Straßenbahnprojekte, Hauptfeuerwache, Staudingerschule, Augustinermuseum, und den Ausbau von Ganztagsgrundschulen. Es  ist schwer abzuschätzen, wie sich die Finanzierung dieser Projekte in Verbindung mit dem Stadionneubau auf den städtischen Haushalt auswirkt.

Der Stadionbau muss jedenfalls nun finanziert und realisiert werden. Bauprojekte zu strecken oder bis irgendwann zu schieben, das wird also weiterhin für Schulen gelten, nicht aber für das Stadion.

Hinsichtlich der Standortfrage gibt es beim Thema Umwelt noch offene Fragen. Die Vielzahl der Ausgleichsmaßnahmen zeigen aber auf jeden Fall, dass es ein schwerwiegendes Problem ist. Und man muss mindestens feststellen, dass an Spieltagen erhebliche Verkehrsprobleme im Freiburger Westen auftreten werden.

Am 1. Februar 2015 stehen wir also alle vor einer weitreichenden Entscheidung. Nun sind Sie, die Bürgerinnen und Bürger, am Ball: Informieren, diskutieren und entscheiden Sie. Gehen Sie zur Wahl und sorgen Sie mit Ihrer Stimme dafür, dass Ihre Entscheidung und damit der Bürgerentscheid mit einer möglichst hohen Beteiligung seine bindende Wirkung gegenüber dem Gemeinderat bekommt.

Unabhängige Listen:

"Eine langfristige Perspektive für den Sport-Club in Freiburg"

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Der Sport-Club ist wichtig für Freiburg und die Region. Er soll eine langfristige Perspektive in Freiburg haben, die am jetzigen Standort nicht gegeben ist. Darüber sind wir uns in den Unabhängigen Listen einig. Die 7 Stadträte/innen der UL haben im Gemeinderat gleichwohl nicht einheitlich für ein neues Stadion und das Finanzierungskonzept abgestimmt. Eine Mehrheit unterstützt zwar ein neues Stadion am Wolfswinkel, aber 3 Stadträte/innen unserer Fraktion haben erhebliche Bedenken gegen diesen Standort. Bei der Abstimmung über das Finanzierungskonzept haben vier von sieben Stadträten/innen gegen das vorgelegte Konzept votiert. Die gesamte Fraktion hat für die Durchführung eines Bürgerentscheids gestimmt. Und unsere Fraktion hat erklärt, dass wir das Votum der Bürger/innen in jedem Fall akzeptieren, auch wenn die Mehrheit das Quorum von 25 Prozent der Stimmberechtigten nicht erreicht.

Finanzierungskonzept: wichtige Fragen noch offen
Seit dieser Grundsatzentscheidung im Gemeinderat am 18. November gibt es nahezu täglich neue Meldungen zur Finanzierung: zunächst erklärte die Grünen Fraktionsvorsitzende im Landtag, Edith Sitzmann, dass das Land kein Geld habe für die Beteiligung an den Kosten des neuen Stadions, man prüfe aber, in welcher Höhe es sich an den Kosten der Stadt für die Infrastrukturmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Stadionneubau beteiligen werde. Da bereits mehrere Verhandlungsrunden zwischen Stadt und Land stattgefunden haben, fragt man sich, weshalb der Oberbürgermeister Gemeinderat und Öffentlichkeit darüber nicht vor der Ratsentscheidung informiert hat. Tage später kam dann die Meldung, dass Rothaus neben dem SC als weiterer stiller Gesellschafter für die neu zu gründende städtische Gesellschaft, die das Stadion baut, Im Gespräch ist. Am 27. November wird dann informiert, dass kein zusätzliches Geld von Rothaus nach Freiburg fließt, sondern 2019 12,78 Millionen Euro bei der städtischen OTG Neue Messe entnommen und in die noch zu gründende städtische OTG Stadion eingebracht werden, die dann entsprechend weniger Geld auf dem Kapitalmarkt aufnehmen muss. Offen bleibt, was diese Transaktion von Rothaus im Einzelnen für die städtischen Finanzen heißen wird.

Es gibt keinen unumstrittenen Standort
Unsere Fraktion teilt die ökologischen Bedenken zum Standort Wolfswinkel, die von Nabu und Naturfreunden in den letzten Tagen nochmals in aller Deutlichkeit vorgetragen wurden. Die Vernichtung von 20 Hektar wertvollem Magerrasen lässt sich nicht gleichwertig ausgleichen. Auch sehen wir die Bedenken hinsichtlich der negativen klimatischen Auswirkungen von Uni-Neubauten und Stadion auf den Freiburger Westen, und dass ein Teil des Klima-Gutachtens noch fehlt. Andererseits ist davon auszugehen, dass es in Freiburg keinen unumstrittenen Stadion-Standort gibt und die Eingriffe in die Natur bei anderen diskutierten Flächen noch größer wären. Und für den Wolfswinkel spricht, dass bei dieser Stadtnähe eine gute verkehrliche Anbindung geschaffen werden kann, die es für die allermeisten Stadionbesucher weiterhin möglich macht, zu Fuß, mit der Stadtbahn oder mit dem Fahrrad ins Stadion zu kommen.

...mehr als ein Fußballstadion
Gut ist, dass die Debatte darüber angefangen hat, wie im Falle einer positiven Entscheidung am 1. Februar 2015 das Stadion über den reinen Spielbetrieb hinaus für die angrenzende 11. Fakultät der Universität, die Klinik und die Messe, die Mooswaldsiedlung und den Freiburger Westen, aber auch für Kulturveranstaltungen genutzt werden kann. Dieses Stadion, das mit einem Finanzvolumen von rund 110 Millionen Euro gebaut wird, kann mehr sein als ein Fußballstadion. Es kann für die Stadt einen erheblichen architektonischen wie städtebaulichen Mehrwert bringen.

(Michael Moos, Fraktionsvorsitzender)

Junges Freiburg:

"Du bist am Ball. Ab 16 Wähler_In sein!"

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Bürgerentscheide sind selten. Sie finden nur etwa alle acht Jahre statt. Bei den Abstimmungen geht es um wichtige Dinge, welche alle Menschen in der Stadt etwas angehen. Die Entscheidung um das neue SC-Stadion ist so eine Sache, da es auch – und das wollen wir gar nicht schönreden – um viel Geld geht. Wir von Junges Freiburg haben uns hierzu bereits eine Meinung gebildet. Was wir an dieser Stelle nicht machen wollen, ist euch mit tollen Argumenten von unserer Position überzeugen. Das eigentlich Gute an diesem Bürgerentscheid ist, dass endlich auch Leute ab 16 Jahren abstimmen dürfen. Das Ding heißt Bürgerentscheid, und was leider oft vergessen wird: Junge Leute sind eben auch Bürger_Innen dieser Stadt! Daher ist es weniger wichtig, wofür Ihr stimmt. Wichtig ist, dass Ihr abstimmt!

Und wen unsere Position dann doch interessiert: JF ist der Meinung, dass diese Stadt stadionreif ist!

Die Partei:

"Ja zum Stadion – Nein zum Stadion!"

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Betont gelangweilt blickt Stadtrat Simon Waldenspuhl von seinem Schreibtisch auf. "Ich schreibe an meinen Memoiren, warum stören Sie?" "Das Amtsblatt will von uns was zur Stadiondebatte haben", stammelt ein kleines, unbedeutendes Rädchen in der Machtmaschine der PARTEI. "Schreiben Sie einfach, was die Leute hören wollen. ‚Ja zum Stadion – Nein zum Stadion!‘ Alles kann, nichts muss." Der kleine Wurm verlässt das Büro und schleicht durch die schier endlosen Flure der geheimen PARTEI-Zentrale unter dem Schlossberg. Schließlich gelangt er in sein Büro und beginnt mit der Arbeit. Er sitzt ratlos vor seiner Schreibmaschine und vertippt sich aus Angst, bald in Russland Steine klopfen zu müssen. Als er über das Martin-Sonneborn-Portrait auf seinem Schreibtisch streichelt, kommt ihm die Idee: Es reicht eine Überschrift, den Inhalt gilt es zu überwinden.

Grüne Alternative Freiburg:

"Skepsis beim Stadion"

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Der SC Freiburg hat jedes Recht der Welt, sich der Stadionfrage zu stellen. Allerdings müssen wir uns fragen, welchen Stellenwert ein neues Stadion innerhalb der Aufgaben der kommunalen Verantwortung hat. Für uns sollte der Gemeinderat vor allem die Priorität setzen, sich um die dringenden Anliegen der Menschen in Freiburg zu kümmern. Zum Beispiel haben wir unbestritten Wohnungsnot in Freiburg, im sozialen und im Bildungsbereich werden schon seit Jahren keine neuen Projekte zugelassen, weshalb dort auch weiterhin Mangel und Stillstand herrschen. Daher lautet die Fragestellung für uns, warum eine Stadt, die nicht in der Lage ist, sich um die Grundbedürfnisse ihrer Bürger/innen zu kümmern, die Stadionfrage zur Nummer 1 ihrer Prioritäten macht.

Wenn es nach der Verwaltungsspitze und der Gemeinderatsmehrheit geht, übernimmt Freiburg enorme finanzielle Verantwortung für den SC Freiburg.

Freiburg Lebenswert / Für Freiburg​:

"Die Steuerzahler werden erheblich mehr zahlen"

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Viele Faktoren sprechen gegen einen Stadion-Neubau am Standort Wolfswinkel. Nicht akzeptabel ist aus Sicht von FL/FF das Finanzierungskonzept, das v. a. auf Steuergelder zurückgreift, den Haushalt der Stadt Freiburg zusätzlich belastet und unabsehbare Risiken für die kommenden Jahrzehnte auf die Bürgerinnen und Bürger überträgt.

Finanzierung, Kosten und Risiken:
Die der Öffentlichkeit präsentierten Zahlen sind einseitig zugunsten des SC geschönt: Bei genauerer Betrachtung wird deutlich, wieviel Geld der Steuerzahler zu diesem Projekt beisteuern müsste: 117 Millionen Euro für Stadionkörper und Infrastruktur sowie weitere 60 + X Millionen an laufenden Finanzierungs-, Verwaltungs- und Instandhaltungskosten in den nächsten 25 Jahren überschreiten jedes vernünftige und verantwortbare Maß einer öffentlichen Unterstützung für einen Profi-Fußballclub. Nicht eingerechnet ist das millionenschwere Grundstück am Wolfswinkel, das die Stadt beisteuern will. Nach den Erfahrungen mit Stuttgart 21, Flughafen Berlin, Elb-Philharmonie etc. ist davon auszugehen, dass die tatsächlichen Baukosten erheblich über den veranschlagten liegen. Diese Risiken (zusätzlich zu wahrscheinlichen Zinssteigerungen, Anwohnerklagen, Naturschutzauflagen und eventuell fehlendem sportlichen Erfolg des SC) soll allein der Steuerzahler übernehmen. Auch die Übertragung der Beteiligung des Staatsbetriebs Rothaus von der Messe auf das Stadion wäre eine Subventionierung aus Steuergeld. Die Stadt muss diese bei der Messe ja wieder ausgleichen – nach dem Prinzip "linke Tasche, rechte Tasche"! Im sozialen und kulturellen Bereich fehlt es dagegen überall an Geld; ganz zu schweigen vom Mangel an bezahlbarem Wohnraum.

Umwelt, Klima und Standort:
Ausgerechnet ein grüner OB und die Freiburger Grünen möchten eine der letzten städtischen Grünflächen opfern. Eindringliche Einwände von NABU, BUND und Naturfreunde Freiburg werden dabei ignoriert. Prof. H. Mayer, Leiter der Professur für Meteorologie und Klimatologie an der Uni Freiburg, zu den umweltmeteorologischen Untersuchungen: "Bis heute sind die kritischen Punkte (…) nicht ausgeräumt. Es ist durchaus möglich, dass sie eine erheblich größere negative Bedeutung erreichen." Dies wäre ein weiteres K.o.-Kriterium.

Fazit:
Alle vorgelegten Zahlen zum Finanzierungskonzept sprechen gegen einen Stadion-Neubau. 2006 war Freiburg so überschuldet, dass sich der Gemeinderat zum Verkauf der Stadtbau entschloss und Freiburg nur durch einen Bürgerentscheid vor dieser Kurzschlussreaktion bewahrt wurde. Und jetzt ist man schon wieder bereit, hohe finanzielle Risiken einzugehen? Als Konsequenz bleibt nur, am 1.2.2015 mit NEIN gegen einen Stadion-Neubau am Wolfswinkel zu stimmen.

Weitere Daten und Fakten im Internet:
freiburg-lebenswert.de/sc-stadion/argumente-fakten

Freie Wähler:

"Freie Wähler sagen Ja zum neuen SC-Stadion"

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Seit Beginn der Diskussion vor mehreren Jahren haben die Freien Wähler den Wunsch des SC unterstützt, ein neues Stadion zu bauen. Dass der alte Standort an der Schwarzwaldstraße hierbei ungeeignet ist, war schnell klar. Der neue, nach aufwändigen Prüfungen gefundene Standort am Wolfswinkel ist hingegen gut geeignet. Er kostet kein Bauland, ist bestens erschlossen und ökologisch verträglich. Spätestens mit der Bestandsgarantie für den Flugplatz, der vielen Freien Wählern am Herzen liegt, konnte ein positives Votum für den Neubau fallen.

Der SC Freiburg ist für die Stadt ein starker Sympathieträger, macht Freiburg über seine Grenzen hinaus bekannt und wirbt europaweit für die Stadt. Auch als Steuerzahler und Arbeitgeber ist er für Freiburg finanziell von großer Bedeutung. Seine hervorragende Nachwuchsarbeit und Talentförderung sind unbestritten. Der Erfolg dieser Arbeit kann aber nur sichergestellt werden, wenn dem SC zukunftsweisende Rahmenbedingungen ermöglicht werden. Ein größeres, modernes und wirtschaftlich effizientes Stadion ist hierbei von zentraler Bedeutung.

Großen Wert legen die Freien Wähler darauf, dass durch die auf die Stadt zukommenden Investitionen für die Infrastruktur, welche sowohl der Messe, der Universität und vor allem den westlichen Stadtteilen einen erheblichen Mehrwert verschaffen, keine sonstigen Einrichtungen und Vorhaben negativ beeinträchtigt werden.

Stolz sind die Freien Wähler auch darauf, dass es ihrer Initiative zum richtigen Zeitpunkt zu verdanken ist, dass am 1. Februar 2015 die Bürgerinnen und Bürger das letzte Wort haben. Über den Ausgang des Bürgerentscheides machen sich die Freien Wähler keine Sorgen, vorausgesetzt es gelingt, die Befürworter/ innen zum Wählen zu aktivieren.

Dreimal Ja: Die Freien Wähler Anke Dallmann, Manfred Stather und Johannes Gröger (von links).

FDP:

"Standort vertretbar, Finanzierungskonzept mit vielen Fragezeichen"

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Betrachtet man die zeitliche Schiene der Stadiondebatte und die dabei aufgeworfenen Fragen und Punkte die im Zuge des Prozesses abgearbeitet wurden, so stehen für die FDP-Stadträte folgende Themen im Vordergrund:

Entwickung des Standortes:
Die Entwicklung des nun fokussierten Standortes ist nachvollziehbar und transparent. Die Bürgerbeteiligung war richtig und wichtig. Dialog belebt eine Stadt und es ist daher nötig, auch engagiert zu diskutieren. Der nun gefundene Standort ist daher der derzeit geeignetste, die Synergien mit der Universität und dem Frauenhofer-Institut sind nachvollziehbar. Es besteht die Chance, aus einer reinen Sportstätte einen belebten Baukörper zu schaffen. Kritisch ist jedoch zu sehen, dass die Kriterien die zur Wahl des Standortes führten, teilweise politisch eingefärbt waren. Dadurch fielen gute alternative Standorte, wie an der Autobahn oder zwischen B 31 und B 3 in der Nähe des Eugen-Keidel-Bades und am Rande des Industriegebietes Haid, aus dem Raster. Die FDP-Stadträte hätten es begrüßt, wenn Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, ein weiterer alternativer Standort zur Abstimmung präsentiert worden wäre.

Finanzierungskonzept
Die FDP-Stadträte haben bei der Debatte für das neue geplante Stadion immer die Position vertreten, dass die Finanzierung bzw. die Belastungen für den städtischen Haushalt nicht zu Lasten von Bildung und Erhalt und Sanierung von Infrastruktur gehen darf. Daher kommt für die FDP-Stadträte die Aufnahme von Krediten oder gar das Aussetzen und Strecken von bereits in den Haushalt eingestellten Projekten nicht in Frage. Der nun zugesagte Zuschuss des Landes lässt hoffen, ist aber zu niedrig und nur ein Signal. Die Beteiligung der staatseigenen Brauerei Rothaus ist eine Verschiebung von Kapital aus der Messegesellschaft in die Stadion-Gesellschaft. Das Finanzierungskonzept birgt daher in den Augen der FDP-Stadträte nach wie vor Risiken für die öffentliche Hand. Denn die Prognosen der Einnahmeseiten der Stadt durch Steuern und Gebühren liegen trotz Nachfrage bei der Verwaltung noch immer nicht vor. Kritisch sehen wir zudem die Tatsache, dass der Grundsatzbeschuss vor der Einbringung des städtischen Haushaltes erfolgte.

Bürgerbeteiligung
Nutzen Sie die Gelegenheit, und nehmen Sie die Chance wahr, aktiv Stadtpolitik zu beeinflussen – gehen Sie zur Wahl!

Kontaktadressen

Grüne:
Telefon: 70 13 23
Internet: fraktion.gruene-freiburg.de

CDU:
Telefon: 2 01-18 10
Internet: cdu-fraktion-freiburg.de

SPD:
Telefon: 2 01-18 20
Internet: spd-fraktion-freiburg.de

Unabhängige Listen:
Telefon: 2 01-18 70
Internet: www.unabhaengige-listen-freiburg.de

JF / DP / GAF (JPG):
Telefon: 1 37 98 55
Internet: jungesfreiburg.org, www.gafreiburg.net

FL / FF:
Telefon: 2 01-18 30
Internet: freiburg-lebenswert.de, www.fuer-freiburg.org

Freie Wähler (FW):
Telefon: 2 01-18 50, Fax: 38 22 06
Internet: freie-waehler-freiburg.de

FDP:
Telefon: 2 01-18 60
Internet: www.fdp-stadtraete.de