Externe Stadtentwicklungsstudie

Um das Projekt Verwaltungskonzentration auf Verträglichkeit und Vorteilhaftigkeit zu überprüfen, hat die Stadt die Planungsgemeinschaft Pesch und Partner und R+T Topp Huber-Erler Hagedorn mit einer Stadtentwicklungsstudie (34,56 MB) beauftragt. In dieser sind die Perspektiven, Entwicklungsmöglichkeiten und Risiken für die beiden Stadtteile betrachtet worden. Im Fokus der Studie stehen 16 der 19 relevanten Verwaltungsstandorte, darunter acht Standorte in der Innenstadt, drei innenstadtnahe Standorte (Wiehre und Neuburg) sowie das Rathaus im Stühlinger. Untersucht wurden dabei u. a. die Belange und Bedürfnisse der betroffenen Beschäftigten sowie der Bewohnerschaft und der verschiedenen Akteure, die Auswirkungen und Entwicklungspotenziale der freiwerdenden Büroflächen und -gebäude
(einschl. möglicher Nachfolgenutzungen) und ihres Umfelds, die hieraus resultierenden Kaufkraftabflüsse und -potenziale und die verkehrlichen Auswirkungen.

Ergebnisse der Stadtentwicklungsstudie für Stühlinger und Innenstadt

Innenstadt:

Der Gutachter hat in seiner Studie für jeden Standort /Immobilie Steckbriefe erarbeitet. Danach schafft die Verwaltungskonzentration an vielen freiwerdenden Standorten die Chance für positive Veränderungen. Von einer Standortverlegung können vor allem die Standorte Karlskaserne/ Karlsbau/ Karlsplatz, das Rathaus Innenstadt und die Schlossbergnase profitieren. Am Standort des jetzigen Bürgeramtes in der Basler Straße/ Ecke Günterstalstraße kann die mit Abstand höchste Besucherfrequenz (rd. 270.000 Besuchern/Jahr) schwerlich ersetzt werden. Auf der anderen Seite ist eine Reduzierung des Verkehrsaufkommens zu erwarten, und dadurch eine Aufwertung des öffentlichen Raums insbesondere im Umfeld der Johanneskirche möglich.

Die Studie zeigt, dass in der Regel durch geeignete Nachnutzungen negative Auswirkungen des Verwaltungswegzugs weitgehend kompensiert werden können, insbesondere in Bezug auf Frequenz, Arbeitsplätze und Kaufkraft. Gleichzeitig können neue Impulse für die positive Entwicklung der Standorte und ihres Umfeldes gesetzt werden.


Stühlinger:
Nutzungen mit einem Mehrwert für Beschäftigte und Besucher sollen in das Konzept integriert werden (Bäcker, Kiosk, Bankautomat, Post, Dienstleister z.B. für Autoschilder). Das zusätzliche Kaufkraftpotenzial schafft Grundlage für gastronomische Nutzung und kleine Geschäfte. Von größeren Handelsangeboten wird jedoch abgeraten, um die gute Nahversorgung im Stühlinger nicht zu gefährden. Die Gutachter empfehlen die Integration eines Veranstaltungsraumes für 250 Personen, bzw. flexible Mehrfachnutzung von Räumlichkeiten im neuen Rathaus.

Im Rahmen einer vertieften Verkehrsanalyse kommt der Gutacher zu dem Schluss, dass ein zentrales Rathaus am Standort Stühlinger gut umsetzbar ist und  Auswirkungen auf das Straßennetz gering bleiben werden. Der Bedarf an Parkplätzen lässt sich mit der heutigen Anzahl an Stellplätzen decken, deshalb sieht der Gutachter keinen Bedarf für eine Tiefgarage. Der ÖPNV-Anschluss wird als optimal gewertet.

Weiterhin kommt der Gutachter zu dem Ergebnis, dass ein zusätzliches Kita-Angebot im Stadtteil notwendig ist.

FAZIT

  • Die Gutacher kommen zu dem Ergebnis, dass die Verwaltungskonzentration an der Fehrenbachallee große Chancen für den Stühlinger und die Innenstadt bietet.
  • Hochwertige Folgenutzung und sorgfältige Vermarktung der frei werdenden Immobilien in der Innenstadt werden empfohlen
  • Bedeutung des Stadtteils Stühlinger wird gestärkt
  • Bürgerinnen und Bürger erwarten Mehrwert von Verwaltungskonzentration in den Bereichen Kultur und Begegnung
  • Negative Auswirkungen auf Verkehr im Stühlinger werden gering bleiben
  • „Bürgerzentrum“ ist nicht in Finanzierungsplan des Projekts enthalten. Ein Angebot von multifunktionalen Räumen wird empfohlen
  • Freiraumkonzept für Stühlinger soll im Rahmen der Stadtteillinien im Verbund mit Innenstadt erarbeitet werden

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