Innenstadt
Abwasserkanäle werden saniert
Der Eigenbetrieb Städtentwässerung (ESE) saniert in der Rathausgasse zwischen Rotteckring und Kaiser-Joseph-Straße den Abwasserkanal, der noch aus dem Jahr 1891 stammt. Die Arbeiten beginnen am Montag, den 20. Januar, und dauern voraussichtlich vier Wochen.
Weil die Sanierung in geschlossener Bauweise möglich ist – also ohne die Straße aufzureißen – kommt es dort zu deutlich weniger Einschränkungen als bei einer konventionellen Erneuerung. Der ESE hatte die Schächte schon im Mai 2024 auf die Sanierung vorbereitet. Damit in Zukunft auch andere Kanalsanierungen in der Innenstadt so ablaufen können, erneuert der Eigenbetrieb vom 16. Januar bis Anfang April noch weitere Schächte, um sie technisch auf die Arbeiten vorzubereiten.
Mehrere Straßen von den Arbeiten betroffen
Die Einschränkungen im Detail:
- Rathausgasse:
bleibt für Fußgänger jederzeit passierbar. Lieferverkehr wird eingeschränkt möglich sein. - Gauchstraße zwischen Kartoffelmarkt und Kaiser-Joseph-Straße:
kein Durchgang möglich; Fußgänger*innen weichen über die Schiffstraße aus. - Franziskanerstraße zwischen Martinskirche und Kaiser-Joseph-Straße:
ebenfalls kein Durchgang für Fußgänger*innen möglich; die Hauseingänge bleiben zugänglich. - Löwenstraße:
hier befindet sich die Baugrube auf Höhe der Hausnummer 2. Sie ist 20 Meter lang und stellenweise zehn Meter breit. Fuß- und Fahrradverkehr bleiben aber möglich. Der Lieferverkehr Richtung Schlappen wird über Universitätsstraße, Löwenstraße und Niemensstraße geführt. - Holzmarkt:
hier liegt die Baugrube auf Höhe der Hausnummern 8-10; Fuß- und Radverkehr sind aber nicht beeinträchtigt. Für den KfZ-Verkehr ist der Holzmarkt voll gesperrt; Umleitung über die Wallstraße und Marienstraße.
Kanalsanierung mit Lichterkette
Die Kanäle werden mit dem Schlauchlinerverfahren saniert. Das Verfahren ermöglicht es, einen Kanal zu sanieren, ohne eine Grube zu graben.
Dazu wird zunächst ein Seil von Schacht zu Schacht gezogen. Dann wird der Schlauchliner (zu diesem Zeitpunkt noch ein flexibler Schlauch aus glasfaserverstärktem Kunststoff) in den Kanal gezogen und mit Druckluft befüllt, sodass er dicht am alten Kanal anliegt. Anschließend wird eine UV-Lichterkette langsam durch den Kanal gezogen werden. Das Licht härtet das bis dahin noch weiche Material aus und ein neuer Kanal entsteht – ganz ohne Buddeln und große Baustelle.
Das Besondere daran: Der alte Kanal bleibt im Boden und wird lediglich neu ausgekleidet. Das spart gegenüber herkömmlichen Baustellen 80 Prozent CO<sub>2</sub> ein. Außerdem kommt es an der Oberfläche zu deutlich weniger Einschränkungen für die Menschen und den Verkehr – das zeigt auch das Beispiel der Rathausgasse.
Kosten
Die Schachterneuerungen kosten insgesamt 450.000 Euro. Die Renovierung des Kanals in der Rathausgasse kostet 150.000 Euro.
Mehr zu Baustellen in Freiburg unter www.freiburg.de/baustellen.