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Bäume in Freiburg

Baum mit Schild "Naturdenkmal"
Auch Naturdenkmäler wie dieser Baum werden durch die Baumschutzsatzung vor dem Fällen bewahrt. (Foto: Seeger/Stadt Freiburg)

Nicht nur öffentliche Bäume an Straßen und Plätzen prägen das Stadtbild, sondern auch der private Baumbestand spiegelt die Lebensqualität einer Stadt wider. Freiburg als Touristenstadt ist für viele Menschen auch wegen der zum Teil dichten Begrünung ein Anziehungspunkt.

Positive Auswirkungen

Durch das Großgrün, also Bäume, werden wichtige Akzente innerhalb des Siedlungsraums gesetzt. Bäume haben wichtige positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Bewohner einer Stadt: Als Lebens- und Nahrungsbereich dienen sie Mikroorganismen, Insekten und Vögeln.

Durch die extreme Wasserverdunstung der Blätter verbessern die Bäume das Klima und spenden lebenswichtigen Sauerstoff. Gleichzeitig dienen sie aber auch als Wasserspeicher und Schadstofffilter. Und nicht zuletzt tragen Bäume in hohem Maße zur Gliederung und Pflege des Orts- und Landschaftsbildes bei.

Freiburger Baumschutzsatzung

Wesentlicher Zweck der Freiburger Baumschutzsatzung (222,2 KB) ist die Bestandserhaltung der Bäume im Stadtgebiet Freiburg, insbesondere der Sicherung eines ausgewogenen Naturhaushaltes und von Lebensstätten der Tier- und Pflanzenwelt sowie der Belebung, Gliederung und Pflege der Orts- und Landschaftsbilder.

Was ist geschützt?

Geschützt sind alle Laub- und Nadelbäume (ausgenommen Obstbäume) mit einem Stammumfang von 80 cm - gemessen in 1,0 m Höhe ab Erdboden. Kirsch- und Nussbäume sind ebenfalls geschützt. Bei langsam wachsenden Baumarten (z.B. Eiben, Buchsbaum, Rotdorn, u.ä.) gilt ein Stammumfang von 40 cm, ebenso bei Baumreihen und Gruppen.

Was ist nicht erlaubt?

Geschützte Bäume zu fällen, abzuschneiden oder zu entwurzeln. Eingriffe vorzunehmen, die zum Absterben geschützten Bäume führen können oder deren charakteristisches Aussehen wesentlich verändern. Sonstige Handlungen vorzunehmen, die geeignet sind, die geschützten Bäume in ihrem Bestand zu beeinträchtigen.

Wie können Sie eine Befreiung von den Verboten der Baumschutzsatzung beantragen?

Hierzu richten Sie folgenden, ausfüllbaren Antrag (365,6 KB) an das Garten- und Tiefbauamt der Stadt Freiburg (eine barrierefreie Version des Antrags finden Sie hier (323,4 KB)).Bitte füllen Sie das Formular vollständig aus und bestätigen Sie die Richtigkeit der Angaben durch Ihre Unterschrift. Fügen Sie dem Antrag immer einen tatsachengemäßen Lageplan des Baumstandortes bei. Fotografien der Schädigung bzw. der Problemlage beschleunigen in der Regel das Verfahren.Sollten Sie im Auftrag der Baumeigentümer/-innen handeln, müssen Sie zudem eine entsprechende Vollmacht einreichen.

Wie erfolgt die Verwaltungsentscheidung?

Der Eingang Ihres vollständigen Antrags wird unverzüglich bestätigt. Nach Klärung der Sach- und Rechtslage erfolgt die Verwaltungsentscheidung innerhalb einer Frist von 3 Wochen ab behördlicher Eingangsbestätigung.Sofern erforderlich, erfolgt eine Inaugenscheinnahme der Baumsituation vor Ort. Die im Verfahren erhobenen Daten werden durch das Garten- und Tiefbauamt aufgrund von § 4 Landesdatenschutzgesetz (LDSG) i.V.m. Art. 6 Absatz 1 Buchstabe e Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) zum Zweck der Prüfung und Entscheidung über die öffentlich-rechtlichen Befreiungsmöglichkeiten von den Verboten der Freiburger Baumschutzsatzung erhoben, verarbeitet und im Rahmen der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen gespeichert. Ausführliche Informationen finden Sie hier (11,1 KB).

Welche Gebühren können anfallen?

Für Verwaltungsentscheidungen ab dem 01.01.2024: 

  • Befreiungen ohne Ortstermin: 79,00 € bis 790,00 €
  • Befreiungen nach Ortstermin: 131,67 € bis 842,66 €
  • Befreiungen bei genehmigungspflichtigen Bauverfahren ohne Ortstermin: 158,00 € bis 1.580 €
  • Befreiungen bei genehmigungspflichtigen Bauverfahren mit Ortstermin: 210,67 € bis 1.632,67 €

Die Gebührenfestsetzung orientiert sich nach der Verwaltungsgebührensatzung der Stadt Freiburg im Breisgau in der jeweiligen gültigen Fassung.

Dokumente zum Herunterladen

Wie werden Ordnungswidrigkeiten behandelt?

Gemäß § 64 Abs. 3 des NatschG in Verbindung mit § 17 Abs. 1 u. 2 des OrdnungswidrigkeitG können Geldbußen von höchstens 50.000 € erlassen werden

Baum des Jahres

Jährlich ruft die Dr. Silvius Wodarz Stiftung den Baum des Jahres aus. Sie will so Menschen für ein positives Verhältnis zur Natur gewinnen und macht gleichzeitig auf den Baum- und Naturschutz sowie den Klimawandel aufmerksam. Jedes Jahr beteiligen sich bundesweit zahlreiche Vereine, Verbände, Schulen und Firmen an Pflanzaktionen des jeweiligen Baumes - auch die Stadt Freiburg.

Mehr zum Baum des Jahres finden Sie unter www.baum-des-jahres.de.

Echte Mehlbeere (Sorbus aria) ist Baum des Jahres 2024

Auf die bescheidene Moorbirke folgt in diesem Jahr die hartgesottene Echte Mehlbeere: Die Sorbus aria ist ein Pionierbaum, der mit wenig Wasser auch bei Trockenheit gut zurechtkommt. Ihre Ehrung der Dr. Silvus Wodarz Stiftung als Baum des Jahres 2024 soll auf den Klimawandel als eine der größten Aufgaben unserer Zeit hinweisen.

Pionierbaum

Die Sorbus aria ist ein eher kleiner Baum, der zwischen 12 und 15 Meter hoch wird und – zumindest was den Wasserverbrauch angeht – hart im Nehmen ist. Ihre Vorliebe für lichte, sonnige Standorte macht sie zu einem Pionierbaum, der trotz der Klimaerwärmung in unseren heimischen Wäldern Fuß gefasst hat. Der Baum kommt aber auch mit den Bedingungen in der Stadt gut zurecht, sofern die Bodenverhältnisse richtig sind und die Flächen nicht mit Streusalz belastet werden.

Verwandte der Vogelbeere

m Gegensatz zu der etwas besser bekannten Verwandten, der Vogelbeere (Sorbus aucuparia), bevorzugt die Mehlbeere kalkreiche Böden. Sie ist in Heidegebieten, auf Mager- und Trockenrasen oder auch an warmen Felshängen anzutreffen.

Kann Verdunstung senken

Die Blätter der Mehlbeere sind unterseits das ganze Jahr über sillbergrau filzig behaart. Diese Erscheinung findet man bei zahlreichen an Trockenstandorte angepasste Baumarten, da damit die sommerliche Verdunstung der Blätter gesenkt werden kann, ohne den Gasaustausch oder die Photosynthese zu behindern. Die auffälligen cremefarbenen Doldenblüten erscheinen im Mai. Sie werden gern von Bienen aufgesucht und erfreuen das Imkerherz. Aus den bestäubten Blüten entwickeln sich über den Sommer bis zum Herbst hin zahlreiche orange bis rot gefärbte Früchte.

Witterungsfest und leicht zu bearbeiten

Das Holz der Mehlbeere ist forstlich wenig bedeutend, auch weil keine großen Dimensionen erreicht werden. Es gehört allerdings zu den härtesten europäischen Hölzern und ist sehr zäh, weswegen es gerne zu Fassdauben oder Werkzeugstielen verarbeitet wird. Es ist witterungsfest und leicht zu bearbeiten, daher beliebt für Schnitz- und Drechselarbeiten.

Namensherkunft

Der Name Mehlbeere rührt wahrscheinlich daher, dass die reifen getrockneten Früchte früher dem Brotmehl beigemischt wurden. Das war jedoch wohl eher in Notzeiten der Fall. Vögel wie Drosseln, Dompfaffen, Seidenschwänze oder auch Mäuse und Wildschweine nehmen die Beeren jedoch auch heute gern in ihren Speiseplan auf.

Baum des Jahres ab 2010
Jahr Dt. Name Bot. Name Standort Stadtteil
2010 Vogelkirsche Prunus avium ECA-Siedlung Weingarten
2011 Elsbeere Sorbus torminalis Eschholzpark Stühlinger
2012 Europäische Lärche Larix decidua Fritz-Ginter-Park Zähringen
2013 Wild-Apfel Malus sylvestris Boelckestraße Unterwiehre
2014 Trauben-Eiche Quercus petraea Bollerstaudenweg
Wendeschleife VAG
Rieselfeld
2015 Feld-Ahorn Acer campestre Alter Messplatz Oberwiehre/Waldsee
2016 Winter-Linde Tilia cordata Grünanlage Moosweiher Landwasser
2017 Fichte
Picea abies Teichanlage Günterstal
2018 Edelkastanie-Marone Castanea sativa Friedhofstraße Stühlinger
2019 Flatter-Ulme Ulmus laevis Dietenbachpark Weingarten
2020 Robinie Robinia pseudoacacia Pandemiebedingt keine Pflanzung  
2021 Stechpalme Ilex aqufolium Konrad-Günther-Park          
Wiehre
2022 Rotbuche sylvatica Alleengarten Innenstadt
2023 Moorbirke Betula pubescens Spielplatz Am Retzgraben Hochdorf
2024 Echte Mehlbeere Sorbus aria Spielplatz in der Grünspange Vauban

Geburtsbäume für Freiburger Kinder

Seit dem 1. Dezember 2015 haben Eltern die Möglichkeit, einen Apfel-, Birn- oder Kirschbaum im Topf als Geburtsbaum für ihr Kind zu erhalten. Der Baum muss nur bis zum 31. Januar oder bis zum 30. September bei der Stadtgärtnerei bestellt werden.

Weitere Informationen zum Geburtsbaum finden sich im Flyer 'Geburtsbäume für Freiburger Kinder (3,093 MB)'. Diesen erhalten Eltern zusammen mit dem Begrüßungsumschlag des Standesamtes Freiburg.

Einen Obstbaum gibt es auch für Familien, die ihr Kind sehr früh verloren haben. Wenden Sie sich gerne an uns, wenn Sie das in Anspruch nehmen möchten.

Bestellung und Abholung der Bäume

Der Obstbaum kann gegen Vorlage des Personalausweises oder der Geburtsurkunde des Kindes jeweils von 1. bis 31. März oder von 1. bis 30. November des gleichen Jahres bei der Stadtgärtnerei der f.q.b. am Mundenhofgelände abgeholt werden. Nicht abgeholte Bäume werden zum Verkauf freigegeben oder anderweitig genutzt.

Verschiedene Obstbaumsorten (Sortenvielfalt unter Vorbehalt)

  • Apfelsorte Topaz
    Ein beliebter gelb-roter Tafelapfel.
    Geschmack: süß-säuerlich und saftig
    Fruchtreife: September bis Dezember
  • Apfelsorte Elstar
    Ein ansprechender hellrot-backiger Apfel
    Geschmack: süß-säuerlich mit feinem Aroma
    Fruchtreife: August bis Dezember
  • Birnensorte Conférence
    Weitverbreitete länglich grün-gelbe Tafelsorte
    Geschmack: saftig, angenehmes Aroma
    Fruchtreife: September bis November
  • Birnensorte Gute Luise
    Erstklassige grün-gelbe Tafel- und Einmachfrucht
    Geschmack: saftig, schmelzend, süß mit Würze
    Fruchtreife: September bis Oktober
  • Büttners Rote Knorpelkirsche
    Alte Tafelsorte mit großen gelb-roten Früchten
    Geschmack: festes, süß-würziges Fruchtfleisch
    Fruchtreife: 5. Kirschwoche
  • Kirschsorte Regina
    Tafelsorte mit großen rot-braunen Früchten
    Geschmack: festes, süßes Fruchtfleisch
    Fruchtreife: 6.–7. Kirschwoche
  • Bei fehlender Pflanzfläche empfehlen wir, 50cm große Mini-Obst-Stämmchen im 5-Liter-Container zu bestellen. Diese gibt es in den Sorten Kirsche oder Mirabelle.

Die Obstbäume haben einen Stammumfang von 6 bis 8 Zentimetern bei einer Höhe von bis zu 2 Metern und werden im Topf überreicht. Eine detaillierte Informations- und Pflegeanleitung ist ebenfalls dabei, die Mitarbeitenden der Stadtgärtnerei stehen jedoch auch vor Ort zur Vefügung.

Bürgerbäume: Spenden Sie einen Obstbaum!

Privatpersonen, Familien, Firmen, Nachbarschaften, Schulen, Kindergärten und Vereine können Obstbaumpatenschaften übernehmen und so ein Zeichen für ein lebens- und liebenswertes Freiburg setzen. Obstbäume leisten einen Beitrag zum Klimaschutz, bieten Schatten im Sommer und bilden einen wichtigen Lebensraum für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere.

Baumpatenschaft und Baumscheiben

Mit einer Baumpatenschaft kann jede_r die Straße vor der eigenen Haustür verschönern und damit zur ökologischen und artenreichen Aufwertung der kleinen Grünflächen beitragen, denn die bepflanzten Baumscheiben bieten einen wichtigen Lebensraum für Insekten in der Stadt und halten den Boden für die Bäume feucht. Damit tragen Patinnen und Paten zum Erhalt des wertvollen Freiburger Baumbestandes bei und fördern die biologische Vielfalt.

Kontakt

Garten- und Tiefbauamt
Fehrenbachallee 12
79106 Freiburg 

Sachgebiet Baumschutz und -pflege
Herr Wehrhausen
Tel.: (07 61) 201-4770
Fax: (07 61) 201-4799

bauminfo@stadt.freiburg.de


Baumschutz
Frau Woditzka
Tel.: (07 61) 201-4774
Fax: (07 61) 201-4799

baumschutz@stadt.freiburg.de