Ausstellung vom 26. November 2011 bis 8. Januar 2012

I did it again

Regionale 12

Frank Altmann, Peter Dreher, Matthias Huber,
Sophie Jung, Jan Kiefer, Simon Krebs, Tobias Madison,
Nathalie Sidler, Andreas von Ow, Pedro Wirz, Aline Zeltner

Eröffnung
Freitag, 25. November, 18.30 Uhr

Begrüßung und Einführung
Achim Könneke, Leiter des Kulturamts Freiburg
Einführung: Leon Hösl und Nikolaus Bischoff

Führung
Sonntag, 11. Dezember, 11:45 Uhr

Seit Claude Monet mit seiner Werkgruppe der Getreideschober die Serie als künstlerische Methode etablierte, hat sich die Serialität zu einem weit verbreiteten Verfahren für systematisches und konzeptuelles künstlerisches Vorgehen entwickelt. Das Prinzip der Wiederholung erlaubt es, verschiedenen Aspekte eines Sujets in unterschiedlichen Variationen darstellen zu können.

Serielles Arbeiten kann auch als Prozess der Formensuche verstanden werden, in der die formale Stringenz der Repetition seine ästhetische Wirkung entfalten kann. Nicht zuletzt ist die Serialität symptomatisch für eine Kunst, die sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer mehr dem Konzeptuellen und Prozessualen zuwendet, was auch mit der Entwertung der Aura des Originals als Einzelwerks zusammen hängt. Diese Entwicklung wird gefördert durch die Weiterentwicklung zunächst analoger und heute digitaler Reproduktionsmittel.

Die Ausstellung I did it again stellt 11 verschiedenen künstlerische Positionen aus der Region vor, die sich auf unterschiedliche Weise mit Serialität beschäftigen. Allen gemeinsam ist die Variation eines Themas im Rahmen von festgelegten Parametern, die „Spielregeln“ für die Entstehung der Serie vorgeben.

Die gezeigten Arbeiten thematisieren auf vielfältige Weise die Bandbreite serieller Ansätze. Dabei kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz: neben den „klassischen“ Gattungen Malerei, Zeichnung, Skulptur und Fotografie werden auch neue digitale Medien und Bearbeitungsmethoden angewandt. Ebenso breit ist die thematische Spanne der gezeigten Serien. Sie umfasst beispielsweise Biografisches, Fragen nach Kreativität und Zufall, formale Überlegungen sowie das Verhältnis zwischen Original und Reproduktion.

Teilnehmende Künstler sind: Frank Altmann (D) / Peter Dreher (D) / Matthias Huber (CH) / Sophie Jung (CH) / Jan Kiefer (D) / Simon Krebs (CH) / Tobias Madison (CH) / Andreas von Ow (D) / Nathalie Sidler (CH ) / Pedro Wirz (CH) / Aline Zeltner (CH).

Drei Motive der im Kunsthaus L6 gezeigten Zeichnungsserie von Pedro Wirz wurden reproduziert und sind während der Ausstellung im Stadtraum von Freiburg plakatiert. Sie sind Teil einer fortlaufenden Serie, in der Wirz sich durch Abzeichnen Kunstwerke aneignet und abbildet, die während seiner Hochschulausbildung wichtig für ihn waren.

In diesem Zusammenhang sind Strömungen zu erkennen, welche die Möglichkeiten der reproduzierbaren Bildproduktion bis an ihre Grenzen ausreizen, sowie gegenläufige, die sich bewusst von diesen abwenden. Die Ausstellung «i did it again» zeigt elf verschiedene künstlerische Ansätze aus dem Einzugsgebiet der regionale, die sich alle der Serialität bedienen.

Zusätzlich möchten wir Sie auf das Regionale Außenprojekt

„Burger/Cogitore/Dannenberg-Olbricht in monologue with the public“

aufmerksam machen, für das vier Künstler aus den drei beteiligten Ländern einen öffentlichen Raum im jeweiligen Nachbarland bespielen. Kuratoren dieses Projekts, das unabhängig von der Ausstellung im Kunsthaus L6 läuft, sind ebenfalls Leon Hösl und Nikolaus Bischoff. Informationen dazu finden Sie unter www.regionale.org.  

Sophie Jung easyJet und White Balance, beide 2011, Courtesy die Künstlerin
Tobias Madison Kaspar Müller, 2011 Epson Durabrite Courtesy der Künstler und Karma International, Zürich
Andreas von Ow Farbplatten, seit 2008 Pigmente aus gesammelten Materialien, Bindemittel, Holzplatte, jeweils auf zwei Nägeln stehend. Courtesy der Künstler
Pedro Wirz wert = wert * wert (#26), 2011 14,8 x 21,0 cm Farbstifft auf Dorée-Profi Papier Courtesy der Künstler