Online-Umfrage

Gewaltschutz in Freiburg

Ausgestreckte flache Hand mit dem Schriftzug "Stop"
Gewalt geschieht täglich - im öffentlichen Raum, in der Schule, am Arbeitsplatz oder zu Hause. (Foto: ©Serghei Turcanu/istockphoto.com)

Die Istanbul Konvention ist ein Abkommen des Europarats, um Gewalt gegen Frauen, Mädchen und verletzliche Personengruppen zu verhindern und zu bekämpfen. 35 europäische Länder haben sich dazu verpflichtet, diese Konvention einzuhalten. 

Persönliche Perspektive gefragt

Gemeinsam mit unterschiedlichen Beteiligten arbeitet auch die Stadt Freiburg daran sie umzusetzen. Deshalb sollen jetzt die Freiburgerinnen und Freiburger mit einbezogen werden.

Teilnahme ab 16 Jahren

In der vergangenen Woche starteten mehrere Fachstellen eine Umfrage zum Gewaltschutz, an der alle Menschen, die in Freiburg gemeldet und über 16 Jahre alt sind, mitmachen können. Die Umfrage ist anonym und es dauert nur zehn bis 20 Minuten, die Fragen zu beantworten. Wer teilnehmen möchte, kann das bis zum 30. September unter www.freiburg.de/kriminalpraevention tun.

Ziel: Prävention und Hilfe verbessern

In Freiburg gibt es bereits Hilfsangebote für Menschen, die mit physischer, psychischer oder sexualisierter Gewalt konfrontiert sind. Außerdem gibt es Hilfen für diejenigen, die gewaltbereites Verhalten zeigen und das ändern wollen. Ziel der Umfrage ist, mehr Betroffene zu erreichen sowie die Präventionsarbeit und die Hilfsangebote dem aktuellen Bedarf anzupassen. Dank der Umfrage bekommen die Kriminalprävention, das Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung, die Frauenbeauftragte, die Freiburger Fachstelle Intervention gegen Häusliche Gewalt, Frauenhorizonte gegen sexuelle Gewalt, das Anti-Gewalt-Training und weitere Fachstellen, einen Überblick, was in Freiburg bekannt ist und genutzt wird oder was es noch braucht, um den Gewaltschutz voranzubringen. So können Maßnahmen und Projekte gegen jegliche Gewalt zielgerichteter ausgeführt werden.

Recht auf gewaltfreies Leben

Nicht nur Betroffene von Gewalt, sondern auch die Ausführenden und Außenstehenden, die Gewalt beobachtet oder miterlebt haben, werden mit einbezogen. Eine wichtige Botschaft ist dabei, dass alle Menschen ein Recht auf ein gewaltfreies Leben haben und negative Verhaltensmuster, die zu gewalttätigem Verhalten führen, durchbrochen werden können.

Mehr zur Istanbul Konvention: institut-fuer-menschenrechte.de
Hilfsangebote der Stadt sowie überregionale Anlaufstellen: freiburg.de/kriminalpraevention

Hinweis: Die Betroffenheit von Männern wird in einem eigenen Prozess bearbeitet, der voraussichtlich 2024 beginnt.

Veröffentlicht am 23. Juni 2023