Kommunale Kriminalprävention bei der Stadt Freiburg
Schutz vor Gewalt gehört zu unserem Grundbedürfnis und ist ein entscheidender Faktor für Lebensqualität. Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und geschieht tagtäglich in unserer Kommune: im öffentlichen Raum, in der Schule, am Arbeitsplatz oder zu Hause.
Zur Vorbeugung und Reduzierung von Straftaten, für mehr Gewaltschutz und die Stärkung des Sicherheitsgefühls braucht es ein übergreifendes gemeinsames Aktionsfeld aus unverbundenen Einzelaktionen und vorhandenen Ressourcen.
Um Maßnahmen ganzheitlich aufzubauen und auszurichten, sie abzustimmen, bekanntzumachen und weiterzuentwickeln ist die Zusammenarbeit innerhalb der Stadtverwaltung, aber auch mit der Polizei, mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und allen Bürgerinnen und Bürgern zielführend. Die kommunale Kriminalprävention mit Sitz im Amt für Soziales übernimmt dabei seit 1998 eine Scharnierfunktion. Sie leitet den Koordinationsrat zur Kriminal- und Suchtprävention mit mehreren Arbeits- und Fachgruppen und orientiert sich an den lokalen Herausforderungen und Rahmenbedingungen.
Ergebnisse der Online-Umfrage zum Gewaltschutz
Die Kriminalprävention der Stadt Freiburg hat von Juni bis September 2023 eine Umfrage zum Gewaltschutz durchgeführt. Das Projekt konnte dank der guten Zusammenarbeit mit dem Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung und Frauenhorizonte gegen sexuelle Gewalt e. V. erfolgreich umgesetzt werden. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden für die Antworten und wertvollen Anregungen, die uns dabei helfen, den Gewaltschutz in Freiburg zu verbessern. Obwohl es bereits vielfältige Hilfeangebote gibt, arbeiten wir im Netzwerk stets daran, diese dem Bedarf anzupassen und deren Erreichbarkeit zu verbessern. Auch der Gemeinderat erhält Kenntnisse über die Umfrageergebnisse.
Ergebnisse zur Umfrage zum Gewaltschutz (436,6 KB)
Angebote zur Gewaltprävention
Hier finden Sie eine Übersicht über Beratungs- und Unterstützungsangebote, die Ihnen dabei helfen, Gewalt vorzubeugen, in Notfallsituationen angemessen zu reagieren und Konflikte möglichst konstruktiv zu lösen. Auch zum Opferschutz finden Sie Kontakte, die Ihnen den Zugang zu weiterführenden Informationen ermöglichen.
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Diskriminierungen können direkt beim Antidiskriminierungsbüro Freiburg gemeldet werden:
Geschlechtsspezifische Gewalt führt zu körperlichen, sexuellen, psychischen oder wirtschaftlichen Schäden bis hin zur vorsätzlichen Tötung von Frauen und Mädchen. Sie muss stärker in den Blick genommen und verhindert werden.
Landesweite Meldestellen bei hasserfüllten Äußerungen im Internet und in den sozialen Netzwerken sowie Bildungs- und Hilfsangebote finden Sie hier:
Istanbul-Konvention
Die Istanbul-Konvention, das Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, dient als Leitlinie für unser präventives Handeln.
Im Oktober 2022 startete die Kriminalprävention in Zusammenarbeit mit der Frauenbeauftragten, der Freiburger Fachstelle Intervention gegen häusliche Gewalt (FRIG) und Frauenhorizonte gegen sexuelle Gewalt e. V. einen Beteiligungsprozess zur Erarbeitung vielfältiger Maßnahmen. Daran waren über 60 engagierte Fachstellen, die Bürgerschaft, Forschung und Kommunalpolitik beteiligt.
Es gab unter anderem ein fachliches Input zu Ergebnissen des Grevio-Evaluierungsberichtes und während der Aktionstage zum 8. März eine Onlineveranstaltung zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt im öffentlichen Raum. Material dazu und weiteres, z. B. die Dokumentation mit Ergebnissen zum gesamten Prozess können Sie auf Anfrage bei der Kriminalprävention erhalten.