Machbarkeitsstudie
Wasserstoffproduktion auf dem Eichelbuck

Emissionsfreie Müllabfuhr: Bis 2035 will die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) ihre Fahrzeugflotte – inklusive Müllkraftwagen –komplett auf einen klimaneutralen und alternativ angetriebenen Betrieb umstellen. Hierfür soll auf dem Eichelbuck grüner Wasserstoff produziert werden. In einem ersten Schritt erstellt die ASF Solar, eine Tochter von ASF und Badenova, nun eine Machbarkeitsstudie.
Bereits seit 2021 laufen zwei Müllwagen der ASF mit Brennstoffzellenantrieb. Seit dieser Woche ist ein weiteres mit Wasserstoff angetriebenes Fahrzeug für die Sperrmüllsammlung im Einsatz. Fünfzehn weitere sollen bis Ende 2023 folgen.
Grüner Wasserstoff für die Fahrzeugflotte der ASF
Auch wenn es inzwischen eine leistungsfähige Wasserstofftankstelle auf Freiburger Gebiet gibt, so fehlt es an lokalen Produktionsstätten, die grünen Wasserstoff herstellen. Nun soll auf der ehemaligen Deponie Eichelbuck mit bifazialen Solarmodulen grüner Wasserstoff für den Betrieb der Müllfahrzeuge erzeugt werden. Auch das Tanken soll dann direkt vor Ort möglich sein. Bifaziale Module werden nicht wie bei einem Solardach liegend installiert. Sie stehen vielmehr aufrecht und können mit ihrer Vorder- und Rückseite Solarenergie einfangen
Für das anspruchsvolle Projekt wird nun im ersten Schritt eine Machbarkeitsstudie zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg erstellt. Die Anlage soll entsprechend der Anforderungen des ASF-Fuhrparks geplant werden.
Grüner Wasserstoff ist ein zentraler Baustein der Energiewende. Daher müssen wir ihn auch vor Ort produzieren – eine ambitionierte Aufgabe. Ich freue mich daher, dass von dieser Studie nicht nur die ASF und Freiburg profitieren, sondern die Ergebnisse die dezentrale Wasserstoffproduktion unterstützen werden.
Christine Buchheit, Umweltbürgermeisterin der Stadt Freiburg
Leuchtturmprojekt in der Region
Konzeptstudien wie die aktuell in Freiburg geplante Arbeit sollen dabei auch Fehlinvestitionen verhindern helfen. Die Badenova unterstützt das Forschungsprojekt mit 150.000 Euro aus dem Innovationsfonds.
Mehr Infos unter www.badenova.de