Einblicke in die Sammlungsgeschichte

Prof. Dr. Max Schottelius

15.11.1849 – 22.09.1919

Max Bernhard Justus Georg Schottelius wurde am 15. November 1849 in Braunschweig geboren. Er promovierte 1874 in Würzburg und habilitierte 1879 in pathologischer Anatomie in Marburg. Seine Forschung befasste sich mit der Bakteriologie und führte ihn nach Berlin, Paris und München. 1883 wurde Schottelius erster Assistent des Pathologisch-Anatomischen Instituts in Freiburg und 1884 außerordentlicher Professor der Medizinischen Fakultät. 1889 schließt sich die Ernennung zum ordentlichen Professor am neuen Hygienischen Institut an, welches er ab 1895 leitete. Weitere Ernennungen zum Hofrat (1899), geheimen Hofrat (1905) und zum geheimen Hofrat II. Klasse (1919) folgten.

Am 1. April 1912 trat Schottelius seinen Ruhestand an. Im selben Jahr wurde ihm der Zähringer Löwenorden verliehen. Trotz seines Ruhestandes lehrte Schottelius weiterhin an der Universität und leitete das Institut bis zu seinem Tod. Schottelius war auch Mitglied im Deutschen Flottenverein und ab 1884 in der Naturforschenden Gesellschaft Freiburg.

Schottelius ist im September 1919 am Bodensee verschollen, sein Todestag wurde als 22.09.1919 festgehalten.

Schenkung Schottelius

Die Akten des Museums belegen einen steten Briefwechsel mit Max Schottelius in den Jahren von 1906 bis 1912. Seine erste Schenkung im Jahr 1906 umfasste die Sachgebiete Naturkunde und Ethnologie und wurde mit einem Wert von 500 bis 600 Mark beziffert. Zu dieser Stiftung gehörten zwei japanische Kunstobjekte, Jagdbögen und -pfeile aus dem Amazonasgebiet Brasiliens, vier altperuanische Töpfe, ein Gorillaschädel aus Westafrika sowie ein Orang-Utan-Schädel aus Sumatra, Indonesien. In einer weiteren Stiftung überließ er dem Museum eine herausragende Modellfigur eines japanischen Fischers. 1907 schenkte er außerdem einen Seeadler, der in einer Jagdszene mit Fischotter gezeigt wurde. 1908 kamen ein Fischotter, eine Kegelrobbe und sechs Seevögel hinzu, 1911 folgten dann noch ca. 110 Pilzmodelle.

Stadtratsbeschluß, 21.08.1905, SAF D.Sm. 32/1b
Stadtratsbeschluß, 21.08.1905, SAF D.Sm. 32/1b
Adler mit Fischotter, Slg. Schottelius, Inventarnummer 365, Foto: Axel Killian
Adler mit Fischotter, Slg. Schottelius, Inventarnummer 365, Foto: Axel Killian
Tongefäß, Tiahuanaco, Bolivien, Slg. Schottelius, Inventarnummer III/0684, Foto: Axel Killian
Tongefäß, Tiahuanaco, Bolivien, Slg. Schottelius, Inventarnummer III/0684, Foto: Axel Killian
Tonkopf, Mexiko, 19. Jh., Slg. Schottelius, Inventarnummer III/0246, Foto: Axel Killian
Tonkopf, Mexiko, 19. Jh., Slg. Schottelius, Inventarnummer III/0246, Foto: Axel Killian
Modellfigur japanischer Fischer, Japan, 19. Jh., Slg. Schottelius, Inventarnummer V/0968, Foto: Georg Röbcke, nach 1911
Modellfigur japanischer Fischer, Japan, 19. Jh., Slg. Schottelius, Inventarnummer V/0968, Foto: Georg Röbcke, nach 1911
Modellfigur eines japanischen Fischers, Japan, 19. Jh., Slg. Schottelius, Inventarnummer V/0968, Foto: Axel Killian
Modellfigur eines japanischen Fischers, Japan, 19. Jh., Slg. Schottelius, Inventarnummer V/0968, Foto: Axel Killian
Kegelrobbe, Slg. Schottelius, Inventarnummer 366, Foto: Axel Killian
Kegelrobbe, Slg. Schottelius, Inventarnummer 366, Foto: Axel Killian