Einblicke in die Sammlungsgeschichte

Karl Kübler

03.10.1831 – 11.01.1907

Der in Munzingen geborene Karl Kübler besuchte zwischen 1843 und 1848 das Freiburger Lyceum. Von 1851 bis 1854 arbeitete er als Gehilfe in Zürich und Neckargemünd. Danach begann er ein Studium der Pharmazie, das er 1856 in Freiburg abschloss. Im Anschluss seiner Ausbildung übernahm er die hiesige väterliche Apotheke. 1887, zwei Jahre nach dem Tod seines Sohnes Karl, gab er diese jedoch wieder auf und zog sich ins Privatleben zurück. Fortan leistete er hauptsächlich gemeinnützige Arbeit. Er war zum Beispiel Vorstand der Sektion Freiburg des Schwarzwaldvereins, des Breisgauverein Schauinsland und des Kunstvereins. Weiterhin war er Gründungs- und Ehrenmitglied des Badischen Botanischen Vereins, dem er auch von 1898 bis 1902 vorstand. Zudem war Kübler politisch aktiv und zwischen 1888 und 1892 in der II. Badischen Kammer tätig. Sein vielseitiges ehrenamtliches Engagement wurde ihm mit dem Ritterkreuz II. Klasse des Zähringer Löwen honoriert.

Schenkung Kübler

Karl Kübler überließ dem Museum am 16. Juni 1899 mindestens 54 mineralische Objekte. Dafür wurde er für das Jahr 1899 auf der Stiftertafel geehrt. Seine Schenkung bildete einen ersten Grundstock für die später sukzessiv ausgebaute Regionalsammlung heimischer Mineralien des Museums. Es handelte sich dabei überwiegend um Funde, die im Bereich alter Bergwerke des Schwarzwaldes und in den Steinbrüchen des Kaiserstuhls gemacht wurden.

Die Erben von Karl Kübler schenkten nach seinem Tod den städtischen Sammlungen der Stadt Freiburg prähistorische Funde aus seinem Nachlass. Eugen Fischer bezifferte den Wert der gesamten Sammlung Kübler mit 400 bis 500 Mark.

Erzstufe mit Sphaleritkristallen (Zinkblende), Slg. Kübler, Inventarnummer IX,624a, Foto: Axel Killian
Erzstufe mit Sphalerit-Kristallen (Zinkblende), Grube Schauinsland bei Freiburg, Südschwarzwald, Baden-Württemberg, Deutschland, Slg. Kübler, Inventarnummer IX,624a, Foto: Axel Killian