Einblicke in die Sammlungsgeschichte

Dr. Emil Risler

11.11.1858 – 26.04.1916

Emil Risler wurde 1858 in Freiburg geboren und studierte von 1876 bis 1881 Chemie und Mineralogie an der hiesigen Universität. Seine Promotion widmet sich den Beiträgen zur Kenntnis des Benzidins. Im Jahr 1879 absolvierte er einen einjährigen Freiwilligendienst im 3. Badischen Dragoner-Regiment in Karlsruhe. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er 1884 die Leitung der Perlen- und Knopffabrik Risler & Cie in Freiburg. Dieser Familienbesitz wurde mit der Papierfabrik Flinsch und der Seidenzwirnerei Mez um die Jahrhundertwende erweitert.

Die Familie Risler war zentral für die Wirtschaft Freiburgs und zählte zu den wohlhabendsten Kreisen der Stadt. Sie traten als Mäzene für Kulturinstitutionen auf und auch Emil Risler engagierte sich politisch und gesellschaftlich. Risler war Mitglied der Handelskammer, des Bürgerausschusses und des Deutschen Flottenvereins. Von 1897 bis 1907 war er zudem als Stadtrat tätig. In der Naturforschenden Gesellschaft Freiburg war Risler ab 1889 Mitglied.

Schenkung Risler

Emil Risler wurde für das Jahr 1898 auf die Ehrentafel aufgenommen. Seine Schenkung umfasste ausschließlich naturkundliche Objekte. In den Jahren 1899 und 1900 stiftete Risler dem Museum mehrere heimische Kleintiere, namentlich ein Iltis, ein Maulwurf, ein Kaninchen, ein Feldhase und ein Hermelin sowie zehn heimische Vögel.

Feldhase, Zoologische Slg., Foto: Axel Killian
Feldhase, Zoologische Slg., Foto: Axel Killian
Werkshäuser der Firma Risler in Freiburg, o. J., SAF M 736/6861/20
Werkshäuser der Firma Risler in Freiburg, o. J., SAF M 736/6861/20