SYNC

Jonas Beile/ Pegah Keshmirshekan/ Sugano Matsusaki/ Kim Walz/ Dramaturgie: Lucia Salomé Gränicher

24.07. – 25.09.2021/ Sommerpause: 09.08. – 08.09.2021

SYNC / Eröffnungsabend: 23. Juli 19-22 Uhr


Vom 24. Juli bis 25. September zeigt das Kunsthaus L6 in Freiburg die Gruppenausstellung SYNC der Künstlerinnen und Künstler Jonas Beile, Pegah Keshmirshekan, Sugano Matsusaki, Kim Walz unter Beteiligung der Dramaturgin Lucia Salomé Gränicher. Die vier Künstler_innen präsentieren drei Videoarbeiten, die sich einer hierarchischen und territorialen Aufteilung des Raumes verweigern. Drei fixierte Projektionsflächen in unterschiedlicher Größe und Ausrichtung definieren in ihrer Präsenz den Raum. In einer fortdauernden sowie rhythmischen Synchronisation wechseln sich die filmischen Arbeiten auf den Projektionsflächen ab und fragen dabei nach der Konstitution von Identität in einer kapitalistisch organisierten Leistungsgesellschaft.
 
Sugano Matsusakis und Pegah Keshmirshekans Arbeit „What´s my Line?“ untersucht die Einwirkung von Erfahrungen auf die Sozialisation einer Person und wie dieser Prozess die medial produzierten Bilder beeinflusst. Verschiedene Kameraperspektiven auf ein und dieselbe sich wiederholende Szene verweisen auf die stetig neuen Formationen im Rollenspiel der Akteuer_innen innerhalb ihres Berufsfeldes. 

Kim Walzs „Prototyp Peer“ handelt von ambivalenten Identitätskonstruktionen, die unter dem Druck der Selbstoptimierung entstehen. An fragmentarischen Motiven von Ibsens Drama Peer Gynt anknüpfend, verfolgt das Update „Prototyp Peer“ die Durchleuchtung der digitalen und realen Erlebniswelten, die an einem heutigen Individuum vorbeiziehen und es prägen.

In „untitled.bts“ fragt Jonas Beile nach dem Moment, in dem Authentizität zu einem Fetisch wird. Die technologischen Mittel erlauben es, Bilder zu schaffen, die uns täuschen. Daraus folgt ein allgemeines Misstrauen gegenüber der Abbildung von vermeintlicher Realität. Was ist Fakt und was Fiktion? Die Recherche treibt Jonas Beile zu Services, die das Konzept von Identität benutzen, um Authentizität zu verkaufen. Hier knüpft „untitled.bts“ an und wählt als Form das Reenactment, die möglichst identische Nachahmung eines bereits vergangenen Moments.

Die Ausstellung wird gefördert von: