Thema

Machtfragen sind allgegenwärtig: Revolutionen in den arabischen Ländern, Empörung und Jugendproteste in Europa, in Israel und Lateinamerika machen es offenkundig. Massenwirksam wie lange nicht wird gegen „die Mächtigen“ protestiert. Dabei wird nicht nur die Staatsmacht herausgefordert, sondern es werden auch Machtkonzentrationen in Lobbyismus, Banken, Wirtschaft und Medien angeprangert, welche die Macht, die heute dem Volk noch bleibt, gefährden.

Im Zentrum der diesjährigen Kulturgespräche steht die Bedeutung von Macht in demokratischen Gesellschaften. Aus deutsch-französischen Perspektiven werden die Funktionsweisen der Macht erörtert. Bei wem liegt die Macht in modernen Demokratien de iure und de facto, wie funktioniert Gewaltenteilung tatsächlich und wie wird die demokratische Legitimation von Macht unterlaufen?

Daneben werden insbesondere die kulturellen und symbolischen Aspekte der Macht analysiert: Wie ist der Umgang mit der Macht, wie wird sie symbolisiert, sichtbar gemacht oder verdeckt?

Schließlich widmen sich die Kulturgespräche auch der Frage, ob und inwieweit aktuelle Protestbewegungen die Machtfrage stellen. Fordert das Volk seine Macht von den Institutionen zurück? Welche Herausforderungen stellen sich für die Demokratien von morgen?