Doppelhaushalt 2023/2024



THH 10 Forstamt

2.10.00.00

Kurzbeschreibung

Das Forstamt bewirtschaftet im Rahmen der Vorgaben des Bundes- und Landeswaldgesetzes den Stadtwald und Stiftungswald und berät und betreut den Privatwald im Stadtkreis Freiburg. Der Staatswald im Stadtkreis wird von zwei staatlichen Forstbezirken der AöR ForstBW bewirtschaftet.

Weitere Informationen

Im Stadtwald werden bei der Waldbewirtschaftung die Waldfunktionen Nutz-, Schutz-, Erholungsfunktion und seit der Überarbeitung der Waldkonvention auch die Klimaschutzfunktion gleichrangig berücksichtigt.

Ein wichtiger Teilbereich forstlichen Handelns ist die Waldpädagogik als gesetzlicher Bildungsauftrag aus dem Landeswaldgesetz. Darüber hinaus ist das Forstamt als untere Forstbehörde Träger öffentlicher Belange und bei Planungen, die den Wald berühren, zu beteiligen.

Das Kreisjagdamt nimmt die Aufgaben der unteren Jagdbehörde wahr und stellt sicher, dass die Jagdausübung nur durch sachkundige und zuverlässige Jägerinnen und Jäger erfolgt. Die Wildbewirtschaftung wird im Rahmen von Zielvereinbarungen mit den Jagenden und der Überwachung der Streckenlisten gesteuert.

Der Tier-Erlebnispark Mundenhof bietet als stark nachgefragte und beliebte Einrichtung Erholung und Umweltbildung für die gesamte Bevölkerung Freiburgs und für viele Besucher_innen der Region. Die Erhaltung und Bewirtschaftung des denkmalgeschützten Gebäudebestandes fällt auch in den Zuständigkeitsbereich des Mundenhofs. Eine wichtige und zukunftsweisende Aufgabe ist es, den Mundenhof so weiterzuentwickeln, dass er für die Herausforderungen des neuen benachbarten Stadtteils Dietenbach gut aufgestellt ist.


Personal

Stellen im Amt Beamt_innen Beschäftigte Gesamt 2021/22 Beamt_innen Beschäftigte Gesamt 2023/24
Forstamt 15,00 52,10 67,10 14,20 55,30 69,50

Neuschaffungen: +3,95 VZÄ (1,0 VZÄ Forstwirt_in// 1,0 VZÄ Tierpfleger_in// 0,5 VZÄ Gärtner_in// 1,0 VZÄ Gebietsmanager_in// 0,45 VZÄ Hausmeister_in)
Einsparungen: -1,55 VZÄ (-0,55 VZÄ Einsparvorgabe langfristig unbesetzte Stellenanteile// -0,2 VZÄ Synergien Botendienste// -0,8 VZÄ alte Einsparvorgabe)

Ausblick

Unser Klima verändert sich. Dies ist deutlich erkennbar. Besonders der Wald ist durch häufiger auftretende Extremwetterereignisse wie bspw. extremer Trockenheit dem Befall von Schad-organismen, wie Pilzerkrankungen und auch Insektenkalamitäten stärker ausgesetzt. Dies wirkt sich stark auf die Waldbewirtschaftung aus, da regelmäßig hohe Mengen an Schadholz anfallen. In Folge der entstandenen Waldschäden sind Schadflächen wieder aufzuforsten und künftig zu pflegen. Zur Adaption der Wälder an den Klimawandel wird die Baumartenvielfalt durch Ergänzungspflanzungen klimastabiler Baumarten aktiv erhöht. Ein vielseitiger Mischwald hat dabei die besten Voraussetzungen den Herausforderungen des Klimawandels begegnen zu können. Gleichzeitig kann der Wald durch die Bindung von Kohlendioxid (CO¬2) in den Bäumen, sowie im Boden einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dadurch wirken wachsende Wälder als sogenannte natürliche Kohlenstoffsenken. Wird Holz entnommen kommt es darauf an, welche Lebensdauer die gefertigten Holzprodukte haben. Je langlebiger das Holzprodukt umso länger bleibt Kohlestoff im Holz gespeichert. Das Ziel des Klimaschutzes wurde daher in die überarbeitete Waldkonvention als gleichwertige Funktion aufgenommen und wird im Rahmen der Forsteinrichtung in der Planung der Waldbewirtschaftung für das kommende Jahrzehnt, berücksichtigt.

Im Bereich der Sozialfunktion wird ein Schwerpunkt auf die Unterhaltung bestehender Einrichtungen gesetzt. Punktuell werden in die Jahre gekommene Fitness-Parcours erneuert.

Der Bereich ökologische Funktion des Waldes ist weiterhin geprägt durch die Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Bauprojekte, wie bspw. dem neuen Stadtteil Dietenbach. Auch für die Windräder am Taubenkopf oder das Repowering an der Holzschlägermatte und am Roßkopf werden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen realisiert, sowie die Umsetzung von Kohärenzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Rheintalbahn. Darüber hinaus werden Maßnahmen im Zusammenhang mit der Biodiversitätsstrategie umgesetzt. Nicht zuletzt sind auch das Alt- und Totholzkonzept, der Verzicht auf die Bewirtschaftung in Bannwäldern und in FSC-Referenzflächen in diesem Produktbereich verortet.

Um als Erholungsraum und Umweltbildungseinrichtung bestehen zu können, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um den Tier-Natur-Erlebnispark Mundenhof entsprechend anzupassen. Schwerpunkt der Maßnahmen im Mundenhof, sind alle Maßnahmen der Innenentwicklung und der Erweiterung. Damit soll auf die voraussichtlich steigende Anzahl an Besuchenden reagiert werden. Darüber hinaus sollen auch Klimaschutzmaßnahmen wie die Installation von Photovoltaikanlagen auf Dachflächen umgesetzt werden.