Doppelhaushalt 2023/2024



THH 19 Standesamt

4.19.00.00

Kurzbeschreibung

Die Arbeit des Standesamtes bedient die wichtigsten Lebenslagen eines Menschen. Es werden Geburten und Sterbefälle beurkundet sowie Ehen nach rechtlicher Prüfung geschlossen.

Weitere Informationen

Das Standesamt pflegt einen Datenbestand von über einer halben Million Registereinträgen. Diese werden aktuell gehalten und es werden daraus Urkunden gefertigt. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist die Bearbeitung von Namensänderungen und die öffentliche Beurkundung von Kirchenaustritten. Es erfolgen Nachlassermittlungen und -sicherungen. Aus dem Bereich der Gefahrenabwehr gehört die Anordnung der Bestattung von Verstorbenen ohne Angehörige und die Erteilung von Feuerbestattungserlaubnissen zu den Tätigkeiten des Standesamtes.


Personal

Stellen im Amt Beamt_innen Beschäftigte Gesamt 2021/22 Beamt_innen Beschäftigte Gesamt 2023/24
Standesamt 19,76 2,50 22,26 20,01 2,50 22,51

Neuschaffungen: +0,25 VZÄ (Kirchenaustritte)

Ausblick

Das Standesamt verzeichnet weiterhin sehr hohe Fallzahlen in allen Bereichen. Die Anzahl der Geburten lag 2015 erstmals über 5000 Neugeborenen; in 2021 wurde mit 6.026 Neugeborenen erstmals die 6000er-Schwelle überschritten. Dieser Wert wurde auch nicht in den 60er Jahren, also den sog. Babyboomer-Jahren, erreicht. Die Anzahl der zu beurkundenden Sterbefälle liegt in den letzten Jahren deutlich bei über 3.000 Verstorbenen. In 2015 war die 3000er-Schwelle erstmals seit Ende des Zweiten Weltkriegs überschritten worden. Im Jahr 2021 sind im Vergleich zum Jahr 2019 die Ermittlungen im Bereich der zu bestattenden Personen ohne Angehörige um weitere 5,7 % und die Anordnungen von Bestattungen durch die Stadt Freiburg um 5,5 % gestiegen. Das Auftragsvolumen wird sich in diesem Bereich aufgrund Gebührenerhöhungen und steigender Fallzahlen weiter erhöhen.

Mit der Reform des Personenstandswesens (2009) wurde die elektronische Speicherung der Personenstandsdaten eingeführt und die Arbeit mit papiergebundenen Registern abgelöst. Die mit der Reform beabsichtigte Modernisierung setzt die Nacherfassung der Altbestände (vor 2009) voraus. Bis Ende 2022 werden knapp 144.000 Einträge elektronisch nacherfasst sein. Zusammen mit den seit 2009 von Beginn an elektronisch geführten Einträgen werden Ende 2022 voraussichtlich ca. 274.000 Einträge elektronisch geführt. Die Bürgerschaft profitiert hiervon, da Urkundenbestellungen schneller abgewickelt werden können. Ergänzend zur digitalen Registerführung war in 2017 die digitale Aktenführung implementiert worden. Online-Angebote für die Bürgerschaft werden ständig erweitert. So kann z.B. die schriftliche Anmeldung der Eheschließung mittlerweile mit Hilfe eines Online-Assistenten mit Bezahlfunktion erfolgen. Zudem steht ein technisches Modul für den elektronischen Datenabruf zwischen den Standesämtern zur Verfügung. Dieses wird in den kommenden Jahren die Vorlage von Urkunden durch die Bürger_innen nach und nach ersetzen.