Grün in der Stadt

Parkanlagen in Freiburg

Stadtansicht vom Schlossberg aus; im Vordergrund viele Bäume, im Hintergrund die Stadt Freiburg

Freiburg ist eine grüne Stadt. Davon kann sich überzeugen, wer vom Schlossbergturm oder dem darunterliegenden Kanonenplatz über die Stadt blickt: Wie grüne Adern durchziehen baumbestandene Straßen die Stadtquartiere, viele grüne Inseln sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt und laden zum Flanieren und Verweilen ein.

In Freiburg gibt es...

Grüne Regeln

Die Grünflächen sind im vorgegebenen Rahmen allgemein zugänglich. Um die Aufenthaltsqualität in den Parks und Grünanlagen zu gewährleisten und ein konfliktfreies Miteinander zu ermöglichen, gelten besondere Regeln, die in
der Polizeiverordnung (205,7 KB) und in der Parkanlagensatzung (5,456 MB) festgehalten sind. Die Parkanlagensatzung gilt für alle städtischen Spielplätze, Bolzplätze und Trendsportanlagen (ausgenommen Anlagen im Wald) sowie für die folgenden Parks:
 

Die Satzung regelt unter anderem die Leinenpflicht für Hunde sowie das Fütterungsverbot von freilebenden Tieren, das Rauchen und den Einsatz von offenem Feuer, die Nutzung von fahrbaren Untersätzen, ein Übernachtungsverbot oder die allgemeine Nachtruhe, die von 22 bis 6 Uhr eingehalten werden muss. Ab 23 Uhr ist der Betrieb von Tonwiedergabegeräten wie Bluetooth- und Handyboxen sowie das Musizieren mit Instrumenten verboten. Alle Regeln im Überblick gibt es unter www.freiburg.de/ortsrecht oder direkt zum Nachlesen in der Parkanlagensatzung (5,456 MB).

Relax mit Respekt

An lauen Sommerabenden tummeln sich viele Menschen auf öffentlichen Plätzen und in den Parks der Stadt. Das Feiern unter freiem Himmel gewinnt in Freiburg seit Jahren an Attraktivität. Das kann gerade in den Abend- und Nachtstunden zu Konflikten zwischen Nutzenden und beispielsweise Anwohnerinnen und Anwohnern führen. Der Grund: laute Musik, zurückgelassener Müll und Wildurinieren.

Um alle Beteiligten für die Problematik zu sensibilisieren und für gegenseitige Rücksicht und Toleranz zu werben, sind seit Mai 2023 Nachtmediatorinnen und -mediatoren an verschiedenen Hotspots in Zweierteams unterwegs. Donnerstags, freitags und samstags zwischen 18 und 23 Uhr kommen sie dort mit den Platznutzenden ins Gespräch, um die Lärmproblematik abzumildern. Die "Night-Owls" in den roten Shirts bieten aber auch sichere Begleitung zur nächstgelegenen Bahn- oder Bushaltestelle an, haben Mülltüten dabei und vermitteln Ansprechpartner_innen, wenn Hilfe benötigt wird.

Mehr zur Arbeit der "Night-Owls" und zur Kampagne "Relax mit Respekt" unter www.freiburg.de/relaxmitrespekt.

Weitere hilfreiche Links für den Aufenthalt im Freien

Geschichte der Freiburger Parks

Zur Zeit der Stadtgründung im Jahr 1120 waren keine Grünflächen vorgesehen. Der begrenzte Raum innerhalb der Stadtmauer wurde für Häuser, Straßen und Plätze gebraucht. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann die Stadt über ihre historischen Grenzen hinaus zu wachsen und die Stadtplanenden jener Zeit fanden auch Platz für Grünflächen und Parkanlagen.

Historisch bedingt liegen die ältesten öffentlichen Parkanlagen Freiburgs am Rande der Altstadt, nicht selten auf den Trümmern der vom französischen Baumeister Vauban errichteten Befestigungsanlagen, die vor dem Abzug der französischen Truppen im Jahr 1744 geschleift wurden. Auf den dadurch entstandenen Hügeln wurden zunächst Obstanlagen, später auch Reben angepflanzt.

Erste Parks ab dem 19. Jahrhundert

Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden auf diesen Flächen Parkanlagen. Aus dieser Zeit stammen der Colombipark, der Stadtgarten, die Hochallee bei der Universitätsmensa oder der Wallgraben am Greiffeneggring (Schlossberg).

Zunächst entwickelte sich die Stadt nach Norden, wie es der Plan des damaligen Stadtbaumeisters vorsah. Die aufblühende Stadt verlangte aber nach mehr Wohn- und Gewerbeflächen. Die Entwicklung erfaßte auch den Westen und Süden der Stadt. Es entstanden weitere Parks wie der Stühlinger Kirchplatz vor der Herz-Jesu-Kirche im Stadtteil Stühlinger. An der Dreisam wurden die Uferbereiche gärtnerisch gestaltet und mit Baumreihen bepflanzt. Es entstand die Dreisamuferanlage (heute: Schreiberanlage).

Zu Beginn des 20. Jahrhundert bemühte sich insbesondere Oberbürgermeister Winterer um die Schaffung von Parkanlagen. In dieser Zeit wurde vor allem der Schlossberg mit einem ausgedehnten Wegesystem erschlossen und auf den Ruinen der ehemaligen Vauban`schen Festungsanlage zum Park umgestaltet. Es gibt nirgends einen schöneren Ausblick über die Stadt als vom Schlossberg aus. Es entstanden aber auch weitere schöne Parks wie der Möslepark mit seinem ausgedehnten, lichten Eichenbestand und die Grünanlage um den Waldsee, die wegen der bewirteten Uferterrasse und der schattigen Waldrandlage vor allem im Sommer viele Besucher_innen anlockt.

Neue Stadtteile mit neuen Grünflächen

Die großen Parkanlagen moderner Prägung entstanden aber erst mit der vehementen Ausdehnung der Stadt nach Westen. Ab den 60er- bis in die 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden große Siedlungsareale in den Stadtteilen Landwasser, Weingarten und Betzenhausen mit den damals typischen Wohnblöcken und Hochhäusern erschlossen. Es entstanden weitläufige Anlagen wie der Dietenbachpark, die Joseph-Brandel-Anlage und die Grünanlage um den Moosweiher am nord-westlichen Stadtrand. Am bekanntesten ist aber der Seepark, der aus der Landesgartenschau von 1986 entstanden ist. Viele Elemente der damaligen Gartenschau, wie der ganz aus Holz errichtete Aussichtsturm, die schwimmende Pontonbrücke oder der Rosengarten, sind heute noch Bestandteile des Parks. Auch die Ökostation mit ihren Gartenanlagen ist weit über die Grenzen Freiburgs hinaus bekannt.

In den 90er-Jahren wurden die Stadtgrenzen wieder zu eng und es wurden zwei neue Stadtteile errichtet, das Rieselfeld im Westen und der Stadtteil Vauban im Bereich der ehemaligen französischen Kaserne an der südlichen Gemarkungsgrenze. Auf der Grundlage moderner Bebauungspläne wurde eine intensive Durchgrünung mit Grünspangen und Grünkeilen vorgenommen, in die meist Spielplätze integriert sind. Aufgrund ihrer Vielfältigkeit in Struktur und Gestaltung stehen sie in ihrer Beliebtheit den etablierten Parks in nichts nach.

Kontakt

Garten- und Tiefbauamt
Fehrenbachallee 12
79106 Freiburg
Fax 0761 201-4699